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Abitur, was dann?

Als großartige Erfahrung beschreiben die Schülerinnen und Schüler des CJT-Gymnasiums in Lauf rückblickend ihr soziales Praxis-Seminar. Eineinhalb Jahre hatten diese für und mit Bewohnern der benachbarten Lebenshilfe-Wohnstätte am Bitterbach in Lauf vielfältige Aktionen geplant und veranstaltet: Vom Basketballtraining mit der Mannschaft des TV1877 sowie ein Besuch eines Basketballspieles, eine Führung durch die Felsengänge der Laufer Altstadt, ein Tiergartenbesuch oder ein Stadionbesuch bei einem Heimspiel des 1. FC Nürnbergs, eine Back-Aktion für und mit den Senioren der Wohnstätte oder launige Spielenachmittage, Bastel- und Musikworkshops – all das sind nur einige Beispiele der Aktivitäten. Allen Akteuren bleibt wohl der Besuch im Waldseilpark Rummelsberg und das P-Seminar-Abschlussfest mit Musik in großartiger Erinnerung.    

 

P-Seminar nimmt Behinderte in die Mitte der Gesellschaft  

Auch Mark Rother-Fuhland, verantwortlicher Lehrer des P-Seminars, zeigt sich überaus zufrieden: „Die Schüler haben sich mit Herzblut und ausgearbeiteten Konzepten eingebracht. Da war alles, vom Praxisbezug bis zur Förderung von sozialen Kompetenzen, dabei. Und die Nachbarschaft des Christoph-Jacob-Treu-Gymnasiums zur Lebenshilfe-Wohnstätte am Bitterbach, war das berühmte i-Tüpfelchen.“ Die Aktionen des P-Seminars waren bei allen Beteiligten eher Kür denn Pflicht. „So was müsste es halt öfter geben“, fasst Birgit Hübner zusammen. Zustimmung erfährt die 63-Jährige mit intellektueller Behinderung sofort von weiteren Bewohnern.

“Jede Aktion für sich sei fantastisch gewesen”, lobt auch Dietmar Meinlschmidt, Leiter der Wohnstätte. Die Schüler hätten die Bewohner mit besonderen wie gewöhnlichen Aktionen in die Mitte der Gesellschaft genommen. Mark Rother-Fuhland freute sich, dass die Wohnstätte auch kommendes Schuljahr wieder P-Seminar-Partner des CJT’s sein wolle, da sich auch für das nächste Schuljahr fast zwanzig Schülerinnen und Schüler für das P-Seminar “Wir leben Inklusion” eingetragen haben.    

 

Inklusion ganz praktisch 

Inklusion braucht Zeit zum Wachsen. Dieses P-Seminar habe sicherlich dazu beigetragen, so Meinlschmidt. Das Miteinander und Füreinander hat Lehrer, Schüler, Bewohner und Lebenshilfe-Mitarbeiter vor allem nachbarschaftlich wie freundschaftlich verbunden. „Ein Schüler des P-Seminars kommt seither regelmäßig vorbei und unterstützt uns ehrenamtlich, insbesondere in der Seniorenbetreuung“, bekräftigt Meinlschmidt. Und P-Seminar-Verantwortlicher Rother-Fuhland ergänzt: „Außerdem können sich einige meiner Schüler vorstellen, sich nach dem Abitur beruflich im sozialen Bereich zu orientieren.“  

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