LAUF – Das Laufer Familienunternehmen „EuWe EUGEN WEXLER – das Team“ zählt zu den wirtschaftlichen Glanzlichtern im Landkreis und hat große Bedeutung als Auftragsgeber für soziale Einrichtungen, wie die Lebenshilfe Nürnberger Land. Über 20 Jahre fördert der Laufer Automobilzulieferer EuWe rund 50 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung – als „verlängerte Werkbank“ in den Moritzberg-Werkstätten. Im Rahmen ihres Jubiläums-Jahresempfangs ehrte die Lebenshilfe Nürnberger Land EuWe für deren soziales Engagement und Förderung von Menschen mit Behinderung mit dem „Preis für Menschlichkeit“ (Wir berichteten!). – Gerne war EuWe-Geschäftsführer Matthias Wexler, zusammen mit EuWe-Werk3-Abteilungsleiter Peter Danner und dessen Vertreter, Robert Eckert, der Einladung der Lebenshilfe Nürnberger Land zum einem Informationsbesuch mit Kaffeegespräch in den Werkstätten der Lebenshilfe mit Reittherapie-Zentrum, gefolgt.
EuWe stellt High-End-Kunststoffprodukte für die Automobilbranche her. Das weltweit aktive Unternehmen hat Standorte in Deutschland, USA, Mexiko und der Tschechischen Republik. Rund 600 fest angestellte Mitarbeiter arbeiten am Standort Lauf. „Und weitere 60 Arbeitskräfte in den Moritzberg-Werkstätten“ erläuterte Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf bei der Werksführung. Die Aufträge von EuWe, so Wolf weiter, seien von großer Bedeutung für die Einrichtung in Schönberg und Lauf und die Menschen, die dort arbeiteten.
An der Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe will der Automobilzulieferer festhalten: „Nachhaltiges Handeln bedeutet für unser Unternehmen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Belangen gerecht zu werden“, bekräftigte Matthias Wexler. Für seinen Bruder Alexander, mit dem er zusammen das Unternehmen in der dritten Generation führt, sei die Firmenphilosophie, dass ein Familienunternehmen am Ort tätig ist und dort auch ein Gesicht haben müsse, verpflichtend. Dies bedeute Verantwortung über Gewinn-Zahlen hinaus.
Zudem lobte Matthias Wexler beim Rundgang die sehr gute Arbeitsqualität aus den Moritzberg-Werkstätten. Lebenshilfe-Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky bezeichnete EuWe als „ein herausragendes Beispiel gelebter Familien- und Unternehmerkultur“.
Beim Rundgang betonte der stellvertretende Lebenshilfe-Chef Jürgen Six die Wichtigkeit der Arbeit für Menschen mit Behinderung: „Arbeit bedeutet, seine Talente zu zeigen, der Gesellschaft zu dienen und ein Teil dieser zu sein. – Arbeit heiße auch, sein eigenes Geld zu verdienen.“ Werkstätten und so genannte ausgelagerte Arbeitsplätze in Unternehmen des regulären Arbeitsmarktes leisten deshalb einen bedeutenden Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und Inklusion, ergänzte Vorstandsmitglied Martha Fischer.