Am vergangen Wochenende kehrten die Olympioniken der Moritzberg-Werkstätten der Lebenshilfe Nürnberger Land aus Kiel von den Special Olympics zurück: mit edlen Medaillen in Bronze, Silber und Gold und vielen Erinnerungen an die sportlichen Wettbewerbe und auch abseits davon. Mit einem Sportempfang würdigten Lebenshilfe-Chef Gerhard John, Dennis Kummarnitzky von der Geschäftsleitung und Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf die Athleten und Trainerteams für ihre großartige Leistung.
Ein Sportspektakel, das seines Gleichen sucht und auf die Lebenshilfe-Athleten mit intellektueller Beinträchtigung nachhaltig wirkt: Rund 4.600 Sportler in 18 Sportarten standen bei den Bei den Special Olympics vom 14. bis 18. Mai 2018 in Kiel im Wettbewerb. Mit dabei die Moritzberg-Werkstätten in den Disziplinen Tischtennis, Basketball und Fußballball an – mit großem Erfolg. „Ihr habt uns erneut viel Glanz, Ehre und Freude aus Kiel mitgebracht“, gratulierte Lebenshilfe-Chef John gegenüber den Olympioniken gemeinsam mit Betreutenvertreter Stefan Mancini, Dennis Kummarnitzky von der Geschäftsleitung und Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf. Werkstattleiter Wolf freute sich, dass alle Teilnehmer gesund von den Olympischen Spielen zurückgekehrt seien.
Noch einmal konnte die Athleten ihre Highlights der Special Olympics beim Sport-Empfang Revue passieren lassen und mit ihren Chefs teilen. Die Basketballer erzählten, dass sie ihren Teamspirit dieses Mal zeigen konnten und dafür mit Gold belohnt wurden. "Wir sind überglücklich. Es ist das schönste Gefühl der Welt", beschrieb Nicole Pabst aus dem Basketballteam ihre Eindrücke. Erst vor fünf Jahren gründete sich das Team, das von Esther Zobel trainiert wird und sagte: „Wir sind alle noch ein wenig vom Sieg berauscht.“
Basketballer Norbert Kraus war nach dem finalen Sieg so glücklich, dass er sogleich ein Selfie mit seiner Goldmedaille auf Facebook postete. „Und das starke Gefühl ist noch immer da“, betont Kraus seine Eindrücke aus Kiel, zu dem auch der Besuch am Set „Das Boot“ zählen und natürlich Kiel mit den herzlichen Menschen.Stolz halten auch die Fußballer ihre Silber-Medaillen immer wieder hoch. „Wir sind sehr zufrieden“, betont Rainer Full vom Trainerteam. Er lobte insbesondere den Zusammenhalt der Mannschaft: "Unsere Jungs zeigten wieder echtes Fairplay bei den Spielen."
Viel Nervenstärke mussten die Tischtennis-Athleten bei ihren Wettkämpfen beweisen. Beim Entscheidungsspiel stürzte Wilhelm Beck. „Es reichte aber noch zur Bronze-Medaille“, sagt Beck ein bisschen traurig. Über zwanzig Jahre spielt der Mitfünfziger beim CVJM in Lauf Tischtennis, holte sich bei den letzten Special Olympics stets Gold und Silber. Teamkollege Reinhart Bühl belegte in seiner Leistungsklasse ebenfalls den dritten Platz und ist damit zufrieden, wie auch Trainer Marcus Roppelt: "Es war heuer ein echt harter Kampf!" Aufgrund ihrer hartnäckigen Verletzung war „Gold-Barbara“ Rittger dieses Mal nicht als aktive Tischtennis-Olympioniken, sondern als Glücksbringerin mit Rollator, mit von der Partie: „Ich konnte das Olympische Glück dieses Mal anders erleben.“
Im Rahmen des Empfangs zollte Werkstattleiter Wolf auch jenem Teil der Belegschaft Lob und Dank, die während der olympischen Woche die Arbeit in den Werkstätten kompensierten.
Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit nahezu 5 Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Die Spiele 2018 in Kiel standen unter dem Motto: "Gemeinsam stark" .