Obst und Gemüse wachsen nicht im Supermarkt. Beim Nachhaltigkeitsprojekt des Berufsbildungsbereichs (BBB) können die Teilnehmenden im Garten der Moritzberg-Werkstätten am Hochbeet unmittelbar erfahren, wie Gemüse angebaut, gepflegt, geerntet und verarbeitet wird.
Mitte Mai 2022. Die Eisheiligen sind durch (oder haben in diesem Jahr gar nicht stattgefunden) und der junge BBB-Jahrgang startete dieser Tage seine „Hochbeet“-Gartensaison. Alle haben beim Unkraut jäten angepackt; zunächst das Hochbeet vom Vorjahr für die neuen Gemüsepflanzen vorbereitet. Dann musste das Hochbeet wieder mit frischer Erde aufgefüllt werden. Etliche Schubkarren Erde und Teamgeist waren nötig. Und auch mit dem Vorziehen der neuen Gemüsepflanzen haben die Teilnehmenden schon begonnen. Perfekte Arbeitsteilung und für manchen der Teilnehmenden sind die Aufgaben in der Natur eine ganz neue Erfahrung.
Parallel zur praktischen Arbeit finden immer wieder themenbezogene Schulungen zum Umgang mit Gartengeräten oder zum gesäten Gemüse selbst statt. Das Projekt leitet Bildungsbegleiter André Goroncy. Der gelernte Forstwirt und langjährige Gruppenleiter im Gartenbau ist mit der Natur bestens vertraut und ergänzt: „Die Teilnehmenden lernen mit unserem Hochbeet-Projekt die Kreisläufe der Natur kennen. Die Arbeit am Hochbeet fördert zudem auch das Verantwortungsgefühl und weckt das Interesse an den Zusammenhängen der Natur.“
Ergänzt werden diese Schulungen noch durch eine „Bienenkunde“ durch Bildungsbegleiterin und Hobbyimkerin Agnes Bäuerle.
Im BBB-Team weiß man längst: „Spätestens beim Biss in den selbst angesäten und geernteten Kohlrabi lernen die Teilnehmenden auch etwas über die Wertschätzung für Lebensmittel. So wird der Umgang mit Lebensmitteln und an der Natur geweckt." Bis zur Ernte müssen die Pflanzen natürlich gut gepflegt werden. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer hat nun eine Aufgabe und kümmert sich um "seine" Planzen.