MAN-Spartenleiter Montage Christian Tauschhuber begrüßte die Delegation der Lebenshilfe Nürnberger Land am Standort Nürnberg in der Vogelweiherstraße sehr herzlich und lud die Gruppe anschließend zu einem knapp zweistündigen Rundgang durch die Fertigungsbereiche der MAN ein. Für die Lebenshilfe-Delegation nicht einfach eine Betriebsbesichtigung, sondern äußerst interessant, sind sie in gewisser Hinsicht Kollegen, die als verlängerte Werkbank für die MAN arbeiten.
„Diese Teile kenn ich“, rief Michael Vogel, Mitarbeiter der Fertigung 4, beim Rundgang an einer der Fertigungsstraßen freudig und sichtlich stolz, „das machen doch wir bei uns in Schönberg den Moritzberg-Werkstätten.“
Michael Vogel ist ein Mitarbeiter der Fertigungsgruppe 4, der vom Montage-Outsourcing der MAN profitiert. Knapp dreißig Jahre besteht die Partnerschaft zwischen dem Motorenwerk MAN und den Moritzberg-Werkstätten. Die Kooperation sichert rund einhundert moderne und anspruchsvolle Arbeitsplätze für Personen mit Behinderung am Standort Lauf/Schönberg bei der Lebenshilfe Nürnberger Land.
Von den, zum Teil automatisierten, computergesteuerten Fertigungsstraßen, ebenso von den Robotern als auch den großen Montagehallen, waren nicht nur die Betreuten, sondern ebenso die Gruppenleiter Kristina Müller, Kerstin Weber und Rainer Full beeindruckt. Auch für Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf, der gern der Führung beiwohnte, sei die Besichtigung der Fertigungsstraßen immer wieder aufs Neue interessant.
Nach der Führung dankte Hans-Manfred Wolf im Namen der Lebenshilfe herzlich gegenüber MAN-Spartenleiter Christian Tauschhuber für die Einblicke und lobte ausdrücklich die „familiären Beziehungen“ zwischen MAN und Lebenshilfe Nürnberger Land.
Die Gruppe setzte den Seminartag mit einer Einkehr im „Gutmanns“ am Dutzendteich fort. Wegen des regnerischen und kühlen Frühlingswetters ließ die Gruppe ihren Seminartag mit einer Shoppingtour im REZ ausklingen. Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück nach Schönberg. Die Fahrt war fast zu kurz, um den aufregenden Tag Revue passieren zu lassen. Alle waren sich einig, dass der gemeinsame Tag einfach klasse war.
Das MAN-Werk Nürnberg ist das internationale Kompetenzzentrum für Motoren. Die im Jahr 1995 eingegangene Kooperation von Lebenshilfe und MAN ist längst eine Erfolgsgeschichte. Als man sich bei MAN vor 25 Jahren entschloss, Maschinen-Teile für einen Dieselmotor, ein sogenanntes Kipphebelwerk, in den Lebenshilfe-Werkstätten fertigen zu lassen, brauchte es Mut. Damals konnte niemand ahnen, welche Entwicklung die Partnerschaft nehmen würde.
Sechs Arbeitsplätze wurden damals durch die Kooperation mit MAN in den Moritzberg-Werkstätten in Schönberg geschaffen. Heute sichern MAN-Aufträge mehr als einhundert anspruchsvolle und interessante Arbeitsplätze für betreute Mitarbeiter in den Moritzberg-Werkstätten. Und Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf ergänzt: „1995 begannen wir mit der Montage von gerade einmal zehn Teilen, heute montieren unsere Mitarbeiter 120 Komponenten für MAN-Motoren“.