Senioren helfen Senioren

Besondere Spendengeste: Kassenrestbestand der Schülertreffen-Jahrgänge 1932/33 hilft Senioren. Foto vl. Gerhard John, Willi Wolf, Ulla Müller.

Nürnberger Land – „Wir hatten uns über den Verwendungszweck des ‚Überschusses‘ unserer Stammtisch-Kasse schon bei unserem letzten Schülertreffen 2015 darauf verständigt, mit dem Geld Menschen mit Behinderung in Lauf zu helfen“, erzählte Willi Wolf bei der Spendenübergabe. – Der rüstige Senior hatte über viele Jahre, zusammen mit Elfriede Müller, die Stammtischkasse der Laufer Jahrgänge 1932/33 verwaltet. – Jetzt überreichten Ulla Müller, Tochter der inzwischen verstorbenen Schatzmeisterin und Willi Wolf, an Lebenshilfe-Chef Gerhard John 1.800 Euro. Die stolze Summe wird betagten Frauen und Männern mit Behinderung der Lebenshilfe-Einrichtung T-ENE (Tagesstruktur für Erwachsene nach dem Erwerbsleben) in Lauf zu Gute kommen. John dankte sehr herzlich gegenüber den Spendern im Namen der Lebenshilfe-Familie für die besondere Geste.

Stammtisch schenkte Freude: Senioren helfen Senioren - die PZ berichtete

„Wir hatten uns schon bei unserem letzten Schülertreffen 2015 darauf verständigt, mit dem Geld Menschen mit Behinderung in Lauf zu helfen“, erzählt Willi Wolf, selbst Jahrgang 1933, bei der Spendenübergabe. Über Jahrzehnte hatten sich Laufer Schüler- und Konfirmanden der Jahrgänge 1932/1933 regelmäßig getroffen. „Wir haben alle, jeder so wie er konnte, einen Stammtisch-Obolus geleistet und damit unsere Treffen gestaltet. Die Zusammenkünfte waren ein echtes Highlight“, erinnert sich Willi Wolf. Die PZ berichtete dazu.

Über viele Jahre hatten sich die Schüler und Konfirmanden der Jahrgänge 1932/33 getroffen. Die Treffen waren immer in der Zeitung inseriert. Organisiert hatte die Zusammenkünfte Willi Wolf.

Willi Wolf wünscht sich Nachahmer

Der Laufer Willi Wolf, selbst Jahrgang 1933, hat über viele Jahre, zusammen mit Elfriede Müller, die Stammtischkasse verwaltet und von ihr wurde das Geld auf einem Sparbuch angelegt. Jahrzehnte hatten sich Schüler- und Konfirmanden aus Lauf der Jahrgänge 1932/1933 getroffen.

„Wir haben alle über Jahre, jeder so wie er konnte, einen Stammtisch-Obolus geleistet und damit unsere stets regelmäßigen Treffen, gestaltet. Die Zusammenkünfte waren auf diese Weise für alle immer unbeschwert und ein echtes Highlight“, erinnert sich Willi Wolf und blättert dabei im Erinnerungsalbum.

Dann kam die Pandemie. An Treffen war überhaupt nicht mehr zu denken. In den letzten drei Jahren sind viele Schulkameradinnen und Schulkameraden des Stammtisches 1932/1933 verstorben, auch die Schatzmeisterin Elfriede Müller. Zuletzt trafen sich stellvertretend „für die Mädchen“: Otti Rebmann und „für die Buben“: Walter Übler (bekannt durch seine Erfolge beim Landkreislauf) und Willi Wolf.



Organisiert hatte die Zusammenkünfte Willi Wolf mit Schatzmeisterin Elfriede Müller. Über viele Jahre hatten sich die Schüler und Konfirmanden der Jahrgänge 1932/33 getroffen.

Spenden-Idee umgesetzt

Spendenübergabe im Hof der Lebenshilfe, vl: Ulla Müller, Willi Wolf und Gerhard John.

Ulla Müller hat nun, in Absprache mit Willi Wolf das von ihrer Mutter verwaltete und von ihr aufbewahrte „Schülertreffen-Sparbuch“ aufgelöst und übergab die stattliche Summe von 1800 Euro an Willi Wolf. Der meinte sofort, dass er nun gerne das umsetzen wolle, was die Gemeinschaft beim letzten Schülertreffen beschlossen hatte, nämlich den Restbetrag aus der Schülertreffenkasse an Menschen mit Behinderung zu spenden.

Wolf: "Verwendungszweck ist optimal"

T-ENE im Hofbräuhaus

Ulla Müller ist Vorstandsassistentin bei der Lebenshilfe Nürnberger Land. Sie freute sich besonders, dass Mutter Elfriedes Schulfreund Willi, bei der Spende sofort an die Lebenshilfe gedacht hat. „Ich weiß, dass man bei der Lebenshilfe viel für Menschen mit Behinderung leistet“, so Willi Wolf, dessen inzwischen verstorbener Enkel behindert war.

Und auch Ulla Müller berichte ihm stets Gutes über ihr Arbeitsumfeld.

Es passe gut, dass die Seniorentageseinrichtung T-ENE in Lauf (hier ein Archivbild von einem Ausflug der Senioren - vor Corona) das Geld erhalten soll, ist der rüstige Rentner überzeugt.

Kaum Taschengeld für kleine Extras

Spende die Nachahmer sucht: Restbestand der "Klassenkasse" der Schülerjahrgänge 1932/33 hilft jetzt Senioren mit Behinderung.

Lebenshilfe-Chef Gerhard John dankte Willi Wolf und Ulla Müller sehr herzlich: „Mit der Spende der Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1932/1933 tragen unsere betagten Frauen und Männer mit Behinderung den Grundgedanken dieser Schülertreffen weiter.“

Der Lebenshilfe-Chef erzählte, dass es den Seniorinnen und Senioren mit Behinderung im Alter häufig an dem notwendigen Taschengeld für Extras bei Ausflügen fehle. Eintrittsgelder für den Tiergarten, in ein Gasthaus einzukehren auf ein Eis oder Kaffee und Kuchen, all das finanziert die Lebenshilfe dann über Spenden. „Das freut mich“, sagte Willi Wolf abschließend und hofft, dass es viele Nachahmer geben möge, die mit ihren „Klassenkassen-Restbeständen“, noch viel Freude schenken können.

Gutes tun: JETZT HIER SPENDEN.