„Die Lebenshilfe Nürnberger Land hat heute was Großartiges zu feiern. Hier spürt man den guten Geist unserer Lebenshilfe-Familie“, freute sich 1.Vorsitzender Gerhard John zum Auftakt der Feierstunde, zu dem die Lebenshilfe die Jubilare „in die Post“ nach Lauf, mit Partnern, eingeladen hatte.
Zusammen mit Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky und Personalchef Ingo Sperber, der in Personalunion auch als Jubilar geladen war, dankten sie den Jubilarinnen und Jubilaren sehr herzlich für deren Betriebstreue „diese ist bei der Lebenshilfe Nürnberger Land keine Ausnahme.“
Den feierlichen Teil schloss die Überreichung der Jubiläumsurkunden ab. Gerhard John richtete an jeden Jubilar persönliche Worte und rief prägende Momente und Stationen in Erinnerung.
Der kurzweilige Abend begann mit der Ehrung von Gerd Schnellinger und damit auch mit einem Stück Lebenshilfe-Historie. Über 40 Jahre ist Schnellinger in den Moritzberg-Werkstätten als Gruppenleiter tätig. Zur Lebenshilfe kam er bereits als Zivi, so John „man müsste auch diese Monate noch dazuzählen!“ Er war noch in der beschützenden Werkstatt“ Günthersbühl tätig, bevor die Werkstätten Ende der 1970er Jahre in Schönberg eröffnet wurden. Engagiert hat sich Schnellinger stets für Menschen – mit und ohne Behinderung. Heute ist er Vorsitzender der Schwerbehinderten-Vertretung. Vor drei Jahrzehnten hat er den Benefiz-Altstadtfestlauf (zugunsten der Stiftung Lebenshilfe Nürnberger Land) aus der Taufe gehoben und mit „ganz viel Sportlerherzblut durchgeführt“, dankte John. Das Event ist über Landkreisgrenzen bekannt.
Für 30 Jahre wurde Hanne Hauck geehrt. „Die Lebenshilfe ist gewachsen und auch das Tätigkeitsfeld von Hanne Hauck“, so John. Sie verantwortet bis heute den großen Bereich Wohnen und Senioren – mit inzwischen zwei Außenwohngruppen (AWG) und dem inklusivem Angebot Ambulant Unterstütztes Wohnen (AUW) sowie drei Wohnheime.
30 Jahre ist auch Ingo Sperber im Öffentlichen Dienst. „Seit 2021 ist er Lebenshelfer und das durch und durch“, lobte John den Chef der Personalverwaltung.
Mit Claudia Garcia Carreno wurde eine weitere Jubilarin für 25 Jahre Öffentliche Dienst geehrt. Seit 2023 gehört sie zum Team Lebenshilfe Nürnberger Land, im (AUW), der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) und der Dr. Bernhard Leniger Schule.
Ihren ersten Arbeitstag vor 25 Jahren hatten auch die Diplom-Psychologin (Univ.) Karin Dumberger in der Frühförderung und war auch für die drei Inklusiven Kitas tätig. Seit 2022 verantwortet sie als Fachbereichsleitung die Frühförderung Lauf und Hersbruck.
„Sie hat immer Ideen für ihre Schüler – kreativ, sportlich bis kulinarisch“, so John über das Engagement von Sonderpädagogin Sabine Hegendörfer Schmidt, die seit 1999 an Dr. Bernhard Leniger Schule unterrichtet.
Claudia Schmiedel – zunächst Gruppenleiterin in den Werkstätten und Förderstätten, leitet seit 2022 die Inklusive Kita Hersbruck. Hier ist auch Astrid Claußnitzer als Erzieherin für Buben und Mädchen mit und ohne Behinderung tätig.
Als Erzieherin gehört Frauke Fischer zum Team der Wohnstätte Bitterbach, begleitet hier Erwachsene mit Behinderung „und ist nicht wegzudenken“, betonte John.
Für 25 Jahre Lebenshelfer wurde auch Marcus Eckert geehrt. Der Ergotherapeut ist heute stellvertretender Leiter der Förderstätten am Haberloh, eine Tageseinrichtung für Erwachsene mit schwerer und mehrfacher Behinderung, die er vom ersten Tag (Eröffnung 2003) „mitgestalten konnte“.
Krankheitsbedingt konnte einige Jubilare der Feierstunde nicht beiwohnen. Ausgezeichnet für 25 Jahre Betriebstreue wurden auch Peter Gössl, Thomas Trisl, Matthias Herger und Kerstin Zöllner, Moritzberg-Werkstätten und Rüdiger Liedel, Förderstätten. Insgesamt feiern 2024 34 Beschäftigte ihr 10-, 20-, 25-, 30- und 40-jähriges Dienstjubiläum. Zehn treue Mitarbeitende wurden in den Ruhestand verabschiedet.
Die Lebenshilfe Nürnberger Land fördert und begleitet Menschen mit Entwicklungsverzögerung und Behinderung und deren Familien – vom Säugling bis zum Senior. In den vergangenen 55 Jahren hat sich der Fachverband zu einem Sozialunternehmen entwickelt: Knapp 1000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende mit und ohne Behinderung sind landkreisweit in 24 Einrichtungen beschäftigt. Eine solche Erfolgsgeschichte sei nicht ohne gutes Personal möglich, betonte Lebenshilfe-Chef Gerhard John in seiner Laudatio: „Ohne Sie wäre unsere Lebenshilfe nicht das, was sie heute ist.“