Aufstehn, aufeinander zugehn!

Über 300 Gäste feiern mit

Weit über 300 Gäste waren der Einladung der Lebenshilfe Nürnberger Land in die GERU-Halle in Hersbruck gefolgt, wo im Rahmen des traditionellen Jahresempfangs bei einem großen Festkommers an die Gründung vor 50 Jahren erinnerte wurde. 

Impressionen des Festkommers chronologisch nachfolgend! 

Die Frankenschau des Bayer. Rundfunks berichte im Nachrichtenblock über den Festkommers. 

Glückwünsche

Presse-Echo




„Veltuna Brass“ sorgt für musikalische Töne

„Veltuna Brass“ untermalte sowohl den Sektempfang als auch den anschließenden Festkommers mit der passenden Backgroundmusik.

„Was für ein toller Auftakt“

Vorwitzig und frech wie gewohnt sorgte Bauchredner Sebastian Reich mit Nilpferd-Dame Amanda für einen heiteren Einstieg in die große Jubiläumsfeier. Für das Geburtstagsständchen „Happy Birthday liebe Lebenshilfe im Nürnberger Land…“ gab es tosenden Beifall. „Was für ein toller Auftakt“, schwärmte nicht nur Geschäftsführer Norbert Dünkel.

"Alle sind uns wichtig!"

„Ich sags ihnen gleich, fassen Sie sich kurz“ war zwar Amandas Vorgabe, aber bei der dem Anlass entsprechenden Vielzahl der Redner war das leichter gesagt als getan.

Geschäftsführer Norbert Dünkel sprach bei der Begrüßung „von vielen Freundinnen und Freunden der Lebenshilfefamilie“ und Betreutenvertreter Corin Winter kündigte „ein besonderes Jahr“ an. Auf die vielen Feierlichkeiten würden sich schon alle sehr freuen und daran werde man sich auch tatkräftig beteiligen. „Gemeinsam bekommen wir das hin, dass die Feste was gescheites werden“, war sein Versprechen.

Begrüßt wurde in Zeiten der Inklusion nicht nach Rangfolge, sondern in alphabetischer Reihenfolge,weil uns alle gleich wichtig sind und wir allen für die vielfältige Unterstützung zu Dank verpflichtet sind.“

Vorsitzender John: „Wir strahlen auch“

„Danke, dass Sie alle zur „Goldhochzeit“ gekommen und unserem Motto „Lasst uns aufeinander zugehn“ gefolgt sind“, meinte Lebenshilfe-Vorsitzender Gerhard John, der auf eine große Rückschau verzichtete und die Lektüre der druckfrischen Festschrift ans Herz legte „in der alles drinsteht.“ Ganz ohne aber ging es doch nicht. Er erinnerte an den „weltberühmten Monat Juli 1969“: am 17. Juli wurde die Lebenshilfe Lauf-Hersbruck gegründet („Ein großer Schritt für die Menschen in der Region“) und am 21. Juli betrat Neil Armstrong den Mond. „Damals strahlten Neil Armstrong und der Mond um die Wette, wir strahlen auch“, befand John.

Blumen für die Gründungsmitglieder

Der Vorsitzende erinnerte an die 36 mutigen Frauen und Männer, die mit dem Chefarzt des Laufer Krankenhauses Dr. Bernhard Leniger die Lebenshilfe gründeten, der sich dann im Zuge der Gebietsreform der am 15. März 1965 in Altdorf gegründete „Verein zur Förderung geistesbehinderter Kinder des Landkreises Nürnberg“ anschloss.

Blumen gab es für die Gründungsmitglieder Hilde Bickert, Josef Lex und Waltraud Schneider aus Lauf, die Gemeinde Ottensoos (Bürgermeister Klaus Falk), den damaligen Landkreis Lauf (Landrat Armin Kroder) sowie Günther Lang, Gründungsvorstand des Altdorfer Vereins.

Sein besonderer Dank galt allen Freunden, Gönnern und Sponsoren, die viel für die in der Lebenshilfe betreuten Menschen tun: „Lassen Sie uns weiter gemeinsam diese Menschen stärken, ihnen helfen und sie fördern.“

30 Jahre der Motor der Lebenshilfe

Der Dank galt aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen, den Mitgliedern im Vorstand und im Stiftungsrat und ganz besonders Geschäftsführer Norbert Dünkel für sein „herausragendes Engagement, der über 30 Jahre der Motor der Lebenshilfe, ein wertvoller Ratgeber, loyal und verlässlich, vorausschauend, immer motiviert und mit hoher Sozial-und fachlicher Kompetenz ausgestattet war.“ Am 1. April rückt er ins zweite Glied, bleibt der Lebenshilfe dankenswerter Weise mit dem Aufgabengebiet „Strategische Entwicklung und Finanzen“ verbunden. Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter, Dennis Kummarnitzky.

Aufstehn, aufeinander zugehn!

"Aufstehn, aufeinander zugehn!", die längst kultige Melodie des Purple Schulz-Klassikers, die Pfarrer Clemens Bittlinger später neu vertont hat, stimmte Gerhard John nach seiner Rede an. Erst stimmten Schüler der Partnerklasse Diepersdorf als auch der Dr. Bernhard Leniger Schule ein, mit ihnen die Landesvorsitzende der Bayer. Lebenshilfe Barbara Stamm, Veltuna Brass und alle geladenen 300 Gäste. 

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„Wir sind eine wunderbare Einrichtung“,

befand Vorsitzender John und forderte abschließend mit dem Schulchor der Dr.-Bernhard-Leniger-Schule mit der Partnerklasse der Grundschule Diepersdorf die Anwesenden zum gemeinsamen Singen auf: „Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn. Miteinander reden um einander zu verstehn.“

„Inklusion in vorbildlicher Weise“

Landtagspräsidentin a.D., Barbara Stamm, Vorsitzende des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern, merkte in ihrer Festrede an, „dass in der Lebenshilfe Nürnberger Land Inklusion in vorbildlicher Weise stattfindet.“  Und die Frage dürfe nicht sein, „was es kostet, sondern was braucht der Mensch um die Förderung zu haben die er braucht.“

Stamm machte gleichzeitig deutlich, dass man im Zeitalter der Digitalisierung die Ethik nicht vergessen dürfe.

„Die warme Hand eines Menschen und die Herzlichkeit können wir nicht mit der Digitalisierung ersetzen“, sagte Stamm unter dem Beifall der Gäste. Diese Botschaft müsse man auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geben. Vieles werde möglich sein, „aber wichtig bleibt, was braucht der Mensch.“  

Eine wichtige Aufgabe bleibe für sie der Abbau der Bürokratie. Dies umzusetzen habe sich die Lebenshilfe Bayern auf den Weg gemacht. „Wir sind mitten im Konzept und ein Praxischeck bei verschiedenen Lebenshilfen soll ergeben ob es praxistauglich ist oder nicht.“ 

Bei allen Überlegungen müsse man sich die Frage stellen: „Wie hätte ich es gerne selbst, wenn ich in der Situation wäre.“ Jeder sei froh und dankbar, wenn er von größeren Schicksalsschlägen verschont bleibe. Ihre besondere Anerkennung galt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Einrichtungen, deren Arbeit nicht hoch genug einzuschätzen sei. Mit besserer Bezahlung allein sei es nicht getan, dem Stellenwert der Beschäftigten eine befriedigende Antwort zu geben. Stamm: „Wir müssen die Stellenschlüssel überprüfen, mehr zur Verfügung stellen, Entlastung schaffen und diesen Menschen Zeit geben für die Herausforderungen und für die Liebe und die Förderung, die sie den ihnen anvertrauten Menschen zuteil werden lassen.“ 

Dem Vorstand und Stiftungsrat der Lebenshilfe sowie den wunderbaren Sponsoren und Ehrenamtlichen sagte sie ein herzliches „Vergelts Gott“ für Engagement und Arbeit. Sie alle hätten dafür gesorgt, dass aus der Lebenshilfe Nürnberger Land „was Gescheites“ geworden ist. Sie zeigte sich fest davon überzeugt, dass der Geist, der hier herrsche auch künftig dafür sorge, die Vorhaben zu meistern. 

Die Lebenshilfefamilie Nürnberger Land habe in den 50 Jahren gezeigt, dass es eine wunderbare Aufgabe ist die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Wenn die Menschen spüren, dass wir sie lieben, dann lieben sie uns auch. Und das ist dann das, was uns miteinander verbindet, nach dem Motto: Ich gebe nicht nur, sondern ich bekomme auch etwas zurück“, schloss Stamm ihre beeindruckende Festrede.

„Preis für Menschlichkeit“

Die Auszeichnung wird von der Lebenshilfe Nürnberger Land nur alle fünf Jahre an Einrichtungen, Firmen und Organisationen vergeben, die sich mit besonderen Leistungen für Betreute und Einrichtungen der Lebenshilfe engagieren „und ohne deren große Unterstützung wir nicht da wären, wo wir jetzt sind“ formulierte es Vorsitzender Gerhard John.

Zum 40-jährigen Bestehen ging der Preis an die Nürnberger Versicherung in der Person von Hans-Peter Schmidt, fünf Jahre später war es die Firma MAN in Nürnberg und heuer war mit dem Laufer Automobilzulieferer „EuWe Eugen Wexler GmbH – das Team“ erneut ein ganz wichtiger Geschäftspartner an der Reihe, der die Lebenshilfe seit über 30 Jahren sowohl durch Auftragsvergaben an die Werkstätten als auch durch Spenden unterstützt.

In der Laudatio würdigte MAN-Werkstattleiter Dr. Ingo Essel das Unternehmen für „deren spürbar menschliches Engagement für Menschen mit Behinderung.“ In den Moritzberg-Werkstätten werden pro Jahr 1.480.00 sogenannte „Heckentlüftungen“ für BMW, Mini und Bentley gefertigt. 

Den Preis nahmen die Geschäftsführer Matthias und Alexander Wexler entgegen. Sie betonten, dass „Der Preis für Menschlichkeit“ für das Unternehmen eine herausragende Bedeutung habe. Auch für die dritte EuWe-Generation gehe Verantwortung über den Gewinn hinaus. Das Unternehmen sei von Anfang vom Teamgeist geprägt gewesen. Auch künftig sehe man die Lebenshilfe-Werkstätten als Partner. ð Matthias Wexler:Die Qualität aus den Moritzberg-Werkstätten passt einfach.“

20.000 Euro für therapeutisches Reiten

Hans-Peter Schmidt, Honorarkonsul und Vorsitzender der Stiftung NÜRNBERGER VERSICHERUNG, würdigte den außerordentlich erfolgreichen Weg der Lebenshilfe und lobte die Inklusion, „die bei ihnen vorbildlich organisiert und gelebt wird.“ Da sich Schmidt und die Stiftung NÜRNBERGER VERSICHERUNG seit Jahren das Therapeutische Reiten fördern war man auch dieses Mal nicht mit leeren Händen gekommen. Die Auszubildenden Carolin Kranz und Lena Herzog übergaben einen Scheck von 20.000 Euro für die weitere Unterstützung des Therapeutischen Reitens. Petra Hoffmann, die Leiterin des Reittherapiezentrums leiste Großartiges, sagte Schmidt.

Armin Kroder: Ausgesprochen mutig

Landrat und Bezirkstagspräsident Armin Kroder erinnerte an die Gründerzeit der Lebenshilfe und bezeichnete es als ausgesprochen mutig sich damals auf den Weg zu machen. Was in den 50 Jahren gewachsen ist sei aller Ehren wert. „Wir sind stolz auf unsere Lebenshilfe Nürnberger Land“, sagte Kroder und dankte allen, die den wunderbaren Erfolg gemeinsam erreicht haben, den Mitarbeitenden und all den anderen Menschen, die die Lebenshilfe unterstützen, im Ehrenamt, mit Arbeit oder maßgeblich mit Geld. Als Geschenk hatte er drei Landkreisfussbälle für die sportliche Betätigung der Betreuten dabei.

Robert Ilg: Rasante und tolle Entwicklung

Darüber, dass in Hersbruck der Geburtstag gefeiert wird, zeigte sich Bürgermeister Robert Ilg, der auch im Namen der Kolleginnen und Kollegen der Städte Märkte und Gemeinden des Nürnberger Landes gratulierte, sehr erfreut. Hohen Respekt zollte er jenen Personen, die vor 50 Jahren begannen sich offensiv um die Belange der Menschen zu kümmern, die ein Handicap haben. Die Lebenshilfe habe eine rasante und tolle Entwicklung genommen. Als Geschenk hatte er ein Bild der Hersbrucker Künstlerin Ute Plank dabei, das einen Münzpräger zeigt, der vor der „starken Festung Lebenshilfe Nürnberger Land“ einen „starken John“ prägt.

Amanda: So ein Tag so wunderschön wie heute

Sebastian Reich und Nilpferddame Amanda enterten nach den erfrischend kurzen Grußworten noch einmal die Bühne zur Showtime. Frenetischen Applaus gab es vor allem für Amandas sängerisches Finale: „So ein Tag, so wunderschön wie heute…“

Erfolgsgeschichte weiterschreiben

Dennis Kummarnitzky formulierte in seinen abschließenden Worten den Dank für die guten Wünsche der Gäste, die Mitwirkenden und das Team, dass die Feier vorbereitete. Das Jubiläum sollte man als Chance sehen, die Erfolgsgeschichte der Lebenshilfe weiterzuschreiben. Dann hatte man sich Essen und Trinken zum Abschluss redlich verdient.

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