Offenhausen – Die Lebenshilfe Nürnberger Land mit ihren 24 Einrichtungen, 1500 Betreuungsplätzen und fast 1000 Mitarbeitenden hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich, das Vorsitzender Gerhard John bei der Jahreshauptversammlung in all seinen Facetten im Gasthaus Hupfer in Offenhausen Revue passieren ließ. Er erinnerte an den Jahresempfang, der nach drei Ausnahmejahren der Pandemie wieder stattfinden konnte und berichtete von den großen Baumaßnahmen wie Sanierung der Dr. Bernhard-Leniger Schule für ca. fünf Millionen Euro, das neue Wärmeverbundsystem Schönberg mit Hackschnitzel und Pellets für 1,2 Millionen, die Eröffnung der Frühförder-Außenstelle in Hersbruck, finanziert mit ca. 600.000 Euro durch die Stiftung sowie den Grundstückserwerb mit 1,4 Millionen Euro für den Neubau einer Wohnstätte in Hersbruck.

Nach Johns Worten „die richtige Weichenstellung für eine lebenswerte Zukunft der Betreuten“, denn es sei ein vorrangiges Ziel, wohnortnahe inklusive, senioren- und altersgerechte Wohnmodelle für Frauen und Männer mit Handicap bis 2035 in jedem Landkreisteil zu realisieren.

Während das Wohnheim mit einer TENE in Hersbruck in der Planungsphase sei musste man schweren Herzens von der seit vier Jahren geplanten und nun genehmigten Aufstockung in Altdorf Abstand nehmen.

Statt der veranschlagten Kosten von 2,9 Millionen Euro stieg der Kostenaufwand auf fünf Millionen Euro. Trotz der Zusage von 2,9 Millionen Euro Zuschuss durch den Freistaat sei der verbleibende Eigenanteil momentan nicht zu stemmen, „was aber nicht heißt, dass wir Altdorf nicht weiter im Blick haben.“ John: „Wir müssen mit dem uns anvertrauten Geld verantwortungsvoll umgehen und erst Hersbruck auf die Reihe bringen.“ Als eine tolle Sache für Kinder bezeichnete er den neuen Spielplatz der Schule, an dem die Playmobil-Stiftung maßgeblich beteiligt ist.

An Stelle des erkrankten Geschäftsführers Dennis Kummarnitzky gab Norbert Dünkel einen umfangreichen Einblick in den Jahresabschluss 2022 und das laufende Geschäftsjahr. Er zeigte auf, dass man dabei sei, alle Einrichtungen neu zu sortieren, mit dem Ziel, sich enger an den Vorgaben der Kostenträger zu orientieren.

Der Blick in die Bilanzen zeige, „dass wir auch 2023 unser Ziel erreichen.“ Der Kommunale Prüfungsverband hat die Ergebnisse unter die Lupe genommen und festgestellt, „dass der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den Vorschriften entspricht.“

Gleiches zeigte der Bericht der Kassenprüfer Kurt Sägmüller und Andreas Kögel, der von Cornelia Trinkl verlesen wurde.

Einstimmig erfolgte die beantragte Entlastung der Vorstandschaft, der Abteilung Rechnungswesen und der Geschäftsführung.

Höhepunkt war auch heuer die Ehrung langjähriger treuer Mitglieder, denen Ehrennadeln, Urkunden und Blumen als Dank und Anerkennung von Vorsitzendem Gerhard John überreicht wurden.

Für 25 Jahre wurden Oliver Heidenreich, Lauf, Ute und Rudolf Kettel, Hersbruck, Jürgen Kutscher, Burgthann, Hans Leipold, Förrenbach, Heinz Oppel, Lauf, Doris und Jochen Potzel, Stein, Werner Pongratz, Nürnberg, Thomas Raum, Hersbruck und Johann Wittmann, Hartenstein, geehrt.

40 Jahre sind Barbara und Kurt Leykauf, Reichenschwand dabei.

Seit 50 Jahren halten Barbara Hemmer, Lauf, das Katholisches Pfarramt Altdorf, für das Wolfgang Rösch anwesend war sowie Ilse Lang, Altdorf, die Ehefrau des verstorbenen Gründungsvorsitzenden des Vereins zur Förderung geistig behinderter Kinder in Altdorf, Günther Lang, sowie Brigitte Sauter, Fischbach die Treue.

Abschließend wies Gerhard John auf das Festjahr 2024 hin: 55 Jahre Lebenshilfe Nürnberger Land und das 25-jährige Jubiläum der Stiftung. Gefeiert wird beim Sommerfest in Schönberg am 20. Juli.

2023 klingt mit dem Weihnachtskonzert am 15. Dezember in der Johanniskirche in Lauf aus. Der Erlös kommt der Stiftung zugute.

Lorenz Märtl