Die Lebenshilfe Nürnberger Land blickt nach vorn – so der Tenor der Jahreshauptversammlung des Fachverbands im Landgasthof Löhner in Diepersdorf. Im Mittelpunkt der gut besuchten Versammlung standen Konzepte zu inklusiven Schul-, Wohn- und Arbeitsmodellen für Menschen mit Behinderung sowie die finanzielle, bauliche und personelle Entwicklung des Sozialunternehmens. Im Bericht des 1. Vorsitzenden Gerhard John und des Geschäftsführers Dennis Kummarnitzky spiegelten sich Ereignisse und Projekte des vergangenen Jahres wider.
Stellvertretend für Betreute der Einrichtungen sagte Selbstvertreterin Helga Elterlein, dass die Lebenshilfe ein Wohlfühl-Ort für Menschen mit Behinderung sei. Sie dankte der Mitgliederversammlung für ihre Solidarität: "Dazu haben auch Sie – als Mitglied, als Fördermitglied und als buchstäblicher Lebenshelfer, beigetragen." Die Lebenshilfe Nürnberger Land ermögliche für Menschen mit Behinderung jeden Alters gute und individuelle Begleitung und Betreuung. "Lebens-HILFE und Unterstützung: So viel wie nötig, so viel wie möglich."
“2024 war ein ereignisreiches Jahr. Das Sommerfest in Schönberg, das im Zeichen von 55 Jahre Lebenshilfe Nürnberger Land stand, mit der Verleihung des Lebenshilfe-Preises für Menschlichkeit an die Irmgard Diehl Kinderstiftung, war Höhepunkt des Vereinsjahres“, fasste Gerhard John zusammen. Und Dennis Kummarnitzky berichtete, dass der Verein für künftige Aufgaben gewappnet sei. Dennoch spüre auch die Lebenshilfe die Auswirkungen des angespannten Weltgeschehens. „An erster Stelle stehen für die Lebenshilfe Nürnberger Land ihr gesellschaftlicher Auftrag und das Wohl der uns anvertrauten Menschen.“ Er informierte, dass man im Oktober 2024 die Reitplatzüberdachung im Hans-Peter-Schmidt-Reittherapiezentrum einweihen konnte. Ein Projekt, das ausschließlich durch Spenden finanziert werden konnte. Die Arbeit im Reittherapiezentrum könne nun wetterunabhängig stattfinden. 2025 plant die Lebenshilfe in Lauf eine dritte Tagesbetreuungsgruppe für Senioren mit Handicap (T-ENE) zu eröffnen.
Landrat Armin Kroder stellte in seinem Grußwort heraus, dass Inklusion im Sozialen Landkreis Nürnberger Landes ein großes Thema ist. Zusammen mit der Lebenshilfe habe man hier in den letzten 55 Jahren viel bewegen können. Lob für die Lebenshilfe und ihr Wirken im Landkreis auf allen Ebenen für Menschen mit Behinderung gab es von Leinburgs 1. Bürgermeister Thomas Kraußer. Er freue er sich, dass die Lebenshilfe zu ihrer Versammlung nach Diepersdorf eingeladen habe. Seit 2011 sei die Partnerklasse der Dr. Bernhard Leniger Schule Teil der Grundschule Diepersdorf, er nannte die kostenfreie Trainingsmöglichkeit für Sportgruppen der Werkstätten in der Schulturnhalle. Grüße entbot auch MdE Marlene Mortler, die die Lebenshilfe und ihr umfangreiches Angebot für Menschen mit Behinderung kenne und schätze.
Für sein Engagement für Menschen mit Behinderung und für die Lebenshilfe Nürnberger Land wurde Norbert Dünkel von der Mitgliedersammlung einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger treuer Mitglieder, denen Ehrennadeln, Urkunden und Blumen als Dank und Anerkennung von 1. Vorsitzenden Gerhard John und 2. Vorsitzenden Jürgen Six sowie Landrat Armin Kroder für 50, 40 und 25 Jahre Treue übereicht wurden.
Stolz sei John, „dass alle Gemeinden des Landkreises Mitglied der Lebenshilfe sind! Da sind wir sehr sogar bundesweit einmalig.“