In ihrer Erklärung (Bundesvorstand) verknüft die AfD, Thema "Schwerbehinderte in Deutschland", Behinderung, Migrationshintergrund und Verwandtenehen und knüpft so an Nazi-Propaganda an. Schon im 21. März 2017 hatten Bundesvorstand und Bundeskammer beschlossen, Lebenshilfe und AfD sind nicht vereinbar!
Jetzt hat sich ein großes Verbändebündnis entschieden, mit einer halbseitigen Groß-Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 22. April gegen die AfD Position zu beziehen. Als offener Brief wird dies auch an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gesandt.
Es geht uns alle an: Wachsam sein für Menschlichkeit. Wir sind entsetzt über die Anfrage der AfD im Deutschen Bundestag zur Schwerbehinderung in Deutschland. Die Fraktion der AfD erkundigt sich vordergründig nach der Zahl behinderter Menschen in Deutschland, suggeriert dabei jedoch in bösartiger Weise einen abwegigen Zusammenhang von Inzucht, behinderten Kindern und Migrantinnen und Migranten.
Es vermittelt sich darüber hinaus die Grundhaltung, Behinderung sei ein zu vermeidendes Übel.
Die Anfrage der AfD-Fraktion erinnert damit an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, in denen Menschen mit Behinderung das Lebensrecht aberkannt wurde und sie zu Hunderttausenden Opfer des Nationalsozialismus wurden.
Wir rufen die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und sich entschlossen gegen diese unerträgliche Menschen- und Lebensfeindlichkeit zu stellen.
Wir sagen „Nein“ zu jeder Abwertung von Menschen mit Behinderung und zu jeglicher Form des Rassismus.
Ideologien der Ungleichwertigkeit menschlichen Lebens haben keinen Platz in diesem Land.
Gemeinsam können wir etwas erreichen! Stoppen wir dieses Gedankengut, bevor es beginnt.
Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.
Bundesvorsitzende
ZDF (Bericht, ca. 2 Min., bis 21.4.2019 verfügbar)
"Die AfD wertet das Leben von Behinderten als nicht lebenswert ab", SZ, 23.4.18
"Jetzt ist Schluss!" Sozialverbände attackieren AfD wegen Behinderten-Anfrage, Stern, 23.4.18
AfD schockt mit Anfrage zu Behinderten, AZ München via dpa, 22.04.2018 - 11:03 Uhr
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