Lebenshilfe sichert sich entscheidende Zertifizierungen

Rezertifizierung 2022

Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky und QM-Beauftragte Andrea Rekitt beim neuerlichen Erhalt des Zertifikats DIN EN ISO 9001:2015, übergeben von Herrn Weidemann und Herrn Dr. Reimer im Beisein von Werkstättenleiter Jürgen Schmitt.

 

Anker des gesellschaftlichen Miteinanders

Was selbst für die meisten Menschen ohne geistige Behinderung mindestens sperrig klingt, ist für die Wahrung der gesellschaftlichen Teilhabe ein wichtiger Garant: Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015. Die Lebenshilfe Nürnberger Land e. V. reiht sich in die aktuell weltweit mehr als eine Million Unternehmen ein, die diese international bedeutende Norm gewährleisten. Nach einem aufwendigen Audit im Frühjahr 2022 hat sich die Lebenshilfe dieses Zertifikat nicht nur wiederholt gesichert, sondern sogar noch um eine wichtige Einrichtung innerhalb der Organisation erweitert: Den sogenannten Offenen Hilfen.

Das Team um Einrichtungsleiterin Regina Fritsch bietet mit dem Familienentlastenden Dienst und der Offenen Behindertenarbeit seit 1989 individuelle Entlastungsangebote, gemeinsame Wochenenden und Freizeiten an. Das unterstützt die betreuenden und pflegenden Angehörigen von aufwachsenden Menschen mit Behinderung und damit genau die Menschen, die eine extreme Last und große Bürden innerhalb unserer Gesellschaft zu tragen haben. Ihnen, deren Kindern und Geschwisterkindern wird dadurch die Lebenssituation innerhalb der Familien erleichtert und normalisiert. Eine immense Verantwortung, die nur durch die über 60 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der Lebenshilfe gestemmt werden kann. Deren "hohe Anzahl ist sehr beeindruckend und ein Beleg für die Reputation dieses Angebots”, lobt der verantwortliche Auditor Dr. Markus Reimer in seinem Abschlussprotokoll.

Motivation und Innovation als Zugpferd

Dass sich das Sozialunternehmen auch in schweren Zeiten nicht nur auf seinen guten Ruf verlässt, sondern bei Entscheidungen und der Ideenfindung auch seine über 900 Mitarbeiter mit und ohne Behinderung einbindet, äußert sich in Form innovativer und zukunftsträchtiger Projekte. So wird laut Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky noch in diesem Jahr eine weitere E-Mobilisierung des mobilen Dienstes für förderbedürftige Kinder angeschoben. Auch die Modernisierung der Werkstätten durch zukunftsträchtige neue Maschinen sowie die Erweiterung der Textilproduktion in Kooperation mit namhaften deutschen Herstellern sind nur Beispiele der Sicherung an gesellschaftlicher Teilhabe der Beschäftigten.

Auch wenn die Lebenshilfe mit einer Impfquote von über 90 Prozent glänzen kann, war es für die langjährigen Qualitätsbeauftragten Thomas Raum und Andrea Rekitt in der Corona-Pandemie nach wie vor eine herausfordernde Zeit. Trotz zeitweiser Betretungsverbote, gesundheitsbedingter Ausfälle und der aufwendigen Einführung einer einrichtungsübergreifenden neuen Prozessmanagement-Software wurden 2021 innerhalb der 24 Einrichtungen knapp vier Dutzend Audits durchgeführt. Die neuerliche, stichprobenartig attestierte Rezertifizierung von Moritzberg-Werkstätten, Frühförderung und Kindertagesstätten bis zur Hauptverwaltung in Lauf/Schönberg wurden dadurch überhaupt erst ermöglicht. Parallel wurde die alle fünf Jahre anstehenden AZAV-Rezertifizierung durchgeführt: Die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung, die den eigenen Berufsbildungsbereich und dadurch die Basis des zukunftsträchtigen Betriebs der Werkstätten bedeutet.

Ein Slogan, der verpflichtet

Für Gerhard Weidemann, Co-Auditor der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen), war es vor seinem Ruhestand der letzte amtliche Besuch bei der Lebenshilfe Nürnberger Land, deren Slogan “spürbar menschlich” er im Laufe seiner Zertifizierungstätigkeit nicht nur kennen-, sondern auch zu schätzen gelernt hat. Diese gelebte Inklusion zusammen mit langjährigen Kooperationspartnern, Auftraggebern und Institutionen (1. FCN, Nürnberg Ice Tigers, MAN Trucks, Nürnberger Versicherung uvm.) gemeinsam fortzuführen und dabei Förder- und Betreuungsqualität auf hohem Niveau zu halten, darin sieht der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Gerhard John eine erfolgreiche Zukunft. Die Bestätigung dazu erhielt John und die Lebenshilfe mit dem seit 2003 durchgehend bestätigten Zertifikat und dem positiven Gesamtvermerk: “Die Anforderungen der Norm werden übertroffen.”

 

Rezertifizierung 2022

Herr Weidemann und Herr Dr. Reimer von DQS bei Ihrem erstmaligen Zertifizierungsbesuch bei der Einrichtungsleiterin der Offenen Hilfen, Regina Fritsch, zusammen mit der QM-Beauftragten Andrea Rekitt.

Rezertifizierung 2022

Herr Dr. Reimer und Herr Weidemann bei der Rezertifizierung der Frühförderung: Mit Gewissenhaftigkeit, aber auch mit Blick auf die Zielgruppe dabei.

 

Rezertifizierung 2022

Norbert Hanke (Mitte hinten), Einrichtungsleiter der Frühförderung und sein Team im Gespräch mit den Auditoren.

Rezertifizierung 2022

Vorstandsvorsitzender Gerhard John (Tischende links), im Gespräch mit Geschäftsleitung, Team und den Auditoren von DQS.

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