Dr.med. Heinrich Grimm, Hausarzt vieler Bewohner der Lebenshilfe-WG in Hersbruck
Als Hausarzt freue ich mich über die Aktion der Lebenshilfe. Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivität sind enorm wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden von chronisch kranken Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderungen.Es muß die Teilnahme von Menschen mit Handicap an präventiv gesundheitsfördernden Aktivitäten verbessert werden.Ich appelliere an alle Übungsleiter und Kursleiter, inklusive Kurse für regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung anzubieten.
Angelika Feisthammel, Behindertenbeauftragte im Nürnberger Land
Die Gesundheits-Challenge der Lebenshilfe Nürnberger Land finde ich eine prima Idee. Eine Mitmachaktion, die gerade jetzt im Frühling recht kommt. Eine Aktion, die im wahrsten Wortsinn bewegt und alle mitnimmt. Wir Menschen mit Handicap nehmen unsere Gesundheit gern aktiv in die Hand und tun etwas dafür. Die Aktion verstehe ich als Motivation und Herausforderung zugleich – jeder wie er kann, wie es ihm gefällt und am meisten Freude bereitet: Ob Schwimmen oder Aqua-Gymnastik, ob unterwegs mit dem Rad, dem Rolli oder Rollator, ob Wandern, Joggen oder Spazierengehen, ob in eigener Regie, im Verein oder beim Training im Fitness-Studio, es gibt viele Wege, "in Fahrt zu kommen". Besonders freue ich mich auf die inklusiven Veranstaltungen am Marktplatz in Hersbruck (6. Mai), Altdorf (13. Mai) und Lauf (20. Mai). Gesundheit und Wohlbefinden – zwei wirklich gute Argumente mitzumachen. Ich bin dabei!
Matthias Leniger, Allgemeinmediziner, Gemeinschaftspraxis Leniger in Lauf
Wir Menschen sind zur Bewegung geschaffen – leider vergessen wir das im Alltag häufig: Wir genießen die Ruhe im Sessel, vor dem PC oder dem Fernseher und ernähren uns dabei noch ziemlich ungesund. Wir bekommen Übergewicht; werden träge und anfällig für Krankheiten. Das betrifft Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen. Dabei ist seit langem wissenschaftlich bewiesen, dass Sport und ausgewogene Ernährung uns fit und glücklich machen, unser Immunsystem stärken und uns länger gesund leben lassen. Gesundheit & Wohlbefinden - die GEWO-Challenge der Lebenshilfe Nürnberger Land soll möglichst viele motivieren, sich wieder regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Und dies natürlich über den Aktionszeitraum hinaus! Mitmachen lohnt sich – auf jeden Fall!
Dr.med. Gernot Sommerer, Neurologe und Psychiater, Lauf
Während meiner langjährigen Tätigkeit als Neurologe und Psychiater habe ich immer wieder den positiven Einfluss von Bewegung auf psychisches und körperliches Wohlbefinden beobachten können. Leider wird dieser Effekt häufig unterschätzt, dabei handelt es sich bei der Durchführung regelmäßiger körperlicher Betätigung um ein einfaches Mittel, um einerseits den Stresshormonpegel im Körper zu senken und andererseits sogenannte Wohlfühlhormone aus der Muskulatur freizusetzen, was sich gerade bei psychischen Erkrankungen, Stress und Erschöpfungszuständen, aber auch bei körperlichen Erkrankungen sehr positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt und oft dazu führen kann, dass hierdurch Autonomie und Selbstwertgefühl verstärkt werden, was weiterhin gerade bei chronischen Erkrankungen oder Behinderungen zu einer dauerhaften Stabilisierung führen kann.
Heike Weidinger, Allgemeinärztin, MVZ Markgrafenresidenz Hohenstadt
Sportlich aktiv sein bedeutet, etwas für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und auch für seine soziale Integration zu tun.Es beugt dem krankhaften Übergewicht mit all seinen internistischen und orthopädischen Folgen (wie zum Beispiel Bluthochdruck, Organverfettung, vorzeitiger Gelenksverschleiß, etc.) vor und bekämpft es wirkungsvoll. Zudem stärkt es unser Herz-Kreislaufsystem, das Immunsystem und auch unsere Psyche. Den Teilnehmern der GEWO Gesundheits-Challenge wünsche ich daher auf diesem Wege viel Erfolg und vor allem Freude am Sport miteinander!
Svenja Held, Sozialpädagogin
Aus pädagogischer Sicht hat die GeWo-Challenge das Ziel, den Fokus auf den Menschen und den Sport zu richten und nicht ausschließlich auf die Behinderung. Wenn behinderte und nichtbehinderte Menschen sich zusammen bewegen, hat das eine starke, integrative Kraft. Gemeinsam wird einem Ziel entgegengefiebert und auch eventuelle Niederlagen ertragen. Alle Beteiligten profitieren von Effekten im sozial-affektiven Bereich, wie zum Beispiel Abbau von Vorurteilen, Berührungsängsten und allgemeiner sozialer Distanz sowie Zunahme von Akzeptanz, Toleranz und Kooperation. Die GeWo-Challenge dient dabei als Kontaktbörse und bringt die Menschen zusammen.Die Bewohner der AWG Hersbruck haben sich mit Eifer in die Vorbereitungen Events gestürzt. In Arbeitskreisen bereiteten sie Plakate vor und diskutierten über nötige Baustein der Challenge. Somit entstand schon im Voraus eine Auseinandersetzung zum Thema Inklusion durch Sport.
Frank Büttner, Vorstand Verwaltung, SV 1928 Altensittenbach e. V., Hersbruck
"Sport baut Brücken“. Unter diesem Credo arbeitet der SV 1928 Altensittenbach e. V. bereits seit vielen Jahren. Inklusion und Integration sind daher bei uns keine leeren Phrasen sondern sehr lebendig.
In enger Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe arbeiten wir an dem Aufbau eines Inklusionsfußballbetriebs um auch Menschen mit Handicap den Weg zum Fußball spielen zu ermöglichen.
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