Gelebte Inklusion im Nürnberger Land

Iris beim Reinigen der Katzenzimmer und des Außenbereichs, beim Futtervorräteauffüllen, bei Schmuse- und Streicheleinheiten für die großen Katzen und beim Spielen und Schmusen mit dem Katzennachwuchs

Mit Gleichgesinnten zu Sporteln, miteinander Handarbeiten oder sich ehrenamtlich, beispielsweise für Tiere, zu engagieren – keine Frage, in netter Gesellschaft macht das Hobby gleich noch einmal so viel Spaß.


Auf unserer Seite "Gelebte Inklusion im Nürnberger Land" erzählen wir kleine Geschichten und zeigen, wie einfach Inklusion ist.

Es braucht nicht viel, nur ein bisschen bürgerschaftliches Engagement, vielleicht auch etwas Geduld und oft auch ein "Quäntchen Mut", den ersten Schritt zu tun, um Menschen mit Behinderung ohne Vorurteil, aufzunehmen, zum Beispiel im Verein, der Laufgruppe oder in einer WG.   





 

In Lauf gibt es „Kata für Menschen mit Behinderung“

Das Team Lebenshilfe trat beim Funakoshi-Cup in der Disziplin "‘Kata‘ für Menschen mit Behinderung" an.

Seit drei Jahren trainieren Matthias Kiunke, Heike Neumann, Roland Hofmann, Mattias Sitzmann, Walter Philipp, Matthias Voit, Norman Seidel immer montags im Laufer Karateverein Funakoshi, deren Trainingshalle praktischerweise auch gleich um die Ecke der Lebenshilfe-Wohneinrichtung liegt.

Kata für seine besonderen Schüler entwickelt

Karate ist eine Kampfkunst, die alle mitnimmt. Für seine besonderen Karateschüler mit geistigem Handicap hat Daniel Gries, Vorsitzender des Laufer Karatevereins Funakoshi, „Kata für Menschen mit Behinderung“ aus der Taufe gehoben. Eine Kata stellt eine feste Abfolge von Bewegungen dar.

Karateschüler zeigen bei ihrer „Gürtelprüfung“ stets eine erlernte Kata, also eine Technik und beweisen sich im Kampf, dem Kumite.

Karate nimmt alle mit

Die Lebenshilfe-Gruppe übt und zeigt ausschließlich den „Kata-Teil“ – mit großer Leidenschaft und viel Ehrgeiz. "Hier gehören wir einfach dazu", sagt Norman Seidel, der beim letzen Wettbewerb den ersten Platz belegt hat. Der Karate-Trainingstag ist eine feste Freizeitgröße beim Team der Wohnstätte. Trainiert wird die Lebenshilfe-Gruppe von Daniel Gries und Gitti Kraußer: „Wir freuen uns, dass die Bewohner der Lebenshilfe-Wohnstätte sich bei uns wohlfühlen und den Spaß am Karate mit uns teilen. Das Lebenshilfe-Team gehört zu uns, zum Verein.“  

Lange Stricknacht in Hersbruck, Spaß inklusive!

Miracle Kreativtreff in Hersbruck – gelebte Inkusion

Seit ein paar Jahren treffen sich Handarbeitsbegeisterte regelmäßig am jeweils 2. Freitag im Monat zur langen Stricknacht. Immer wieder mit von der Partie sind Betreute der Lebenshilfe, wie beispielsweise Marianne Raumer, die sich dort bei Kaffee, Erfrischungsgetränken und Knabbereien kreative Ideen holen oder bei kniffligen Maschenproblemen Unterstützung durch andere TeilnehmerInnen erhalten. Daneben wird in der geselligen Runde geschnattert, gestrickt und gehäkelt bis die Nadeln glühen.

Der nächste Treff ist übrigens am 10. November 2017, ab 18 Uhr, im Seminarraum von KISS am Unteren Markt 2 in Hersbruck – gegenüber vom Rathaus im 2. Stock.

Text und Fotos: Iris Hofner

„Ich liebe Tiere“ – Ehrenamt im Katzenhaus übernommen

Als Stallhelferin im RTZ der Lebenshilfe in Schönberg hat Iris Hoffmann ihr berufliches Glück gefunden.

Gelebte Inklusion gibt es auch im Tierschutz.  

Im Arbeitsalltag in den Moritzberg-Werkstätten kümmert sich Iris Hoffmann als Stallhelferin  um das Wohlergehen der Pferde im Reittheraphiezentrum der Lebenshilfe Nürnberger Land. Darüber hinaus engagiert sie sich in ihrer Freizeit für den Tierschutz.

Iris Hoffmann engagiert sich auch ehrenamtlich für Tiere. Jeden zweiten Samstag hilft sie tatkräftig im Katzenhaus Rückersdorf mit.

„Ich liebe Tiere“, begründet die Frau mit Lernbehinderung ihr Ehrenamt.

Seit über zwanzig Jahren hilft die sie jeden zweiten Samstag im Katzenhaus Rückersdorf tatkräftig mit. Stolz erzählt sie: „Ich reinige beispielsweise die Räume, helfe beim Füttern und ich nehme mir gern extra viel Zeit für Spiel- und Streicheleinheiten der Stubentiger.“ Bei der Arbeit mit Tieren und Gleichgesinnten fühlt sich Iris Hoffmann sichtlich wohl.

Ihre Unterstützung wird von den Mitarbeitern des Katzenhauses geschätzt. Der schönste Dank für Iris Hoffmann ist aber nach eigenem Bekunden das zufriedene Schnurren der Kätzchen.  

Neben ihrem ehrenamtlichen Engagement ist die Frau mit Handicap auch Mitglied der Vereinigung für Katzenschutz Nürnberg-Fürth e.V. Das Katzenhaus ist täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, von 14 bis 16 Uhr für Interessenten und Besucher geöffnet. Wer sich ebenso wie Iris Hoffmann gerne aktiv einbringen möchte, kann sich gern bei der Vereinigung für Katzenschutz Nürnberg-Fürth e.V., Strengenbergstr. 9 in 90607 Rückersdorf, Telefon: 0911 578783, melden.

Text, Fotos: Iris Hofner

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