„Bravo! Toll!“ – den Zufrufen folgt ein langer Applaus, dann Standing Ovations. – Angehende Mittelschullehrer aus Nürnberg und dem Nürnberger Land zollten den Darstellern des Theaters mimulus große Anerkennung für deren Darbietung des „Gedankensammlers“. Mit der Geschichte von Monika Feth eröffnete das inklusive Ensemble die „Kellerbühnen-Saison“. „Wir werden mit unseren Klassen gerne wieder kommen. Denn dieses Theater ist besonders wertvoll“, so der Tenor der Referendare. Vor allem das „Gesamtpaket“ – mit Aufführung, Dialog mit den Darstellern der Theatergruppe und einer Führung durch die Zweigwerkstatt der Moritzberg-Werkstätten, hat die angehenden Lehrer überzeugt.
Im Stück geht es um Herrn Blum. Der lebt alleine am Rande einer kleinen Stadt. Häufig sieht man ihn mit seinem Trolli durch die Straßen laufen, inne halten, lauschen und schließlich weitergehen. „Der ist seltsam…“ tuscheln die Leute. Aber sie haben sich an ihn gewöhnt. Er gehört dazu – ein Sonderling. Doch welches Geheimnis hütet er?
In bewährter Manier, mit lebendigem animiertem Bühnenbild, sorgfältig ausgewählten Requisiten sowie eigens, für das Stück komponierter Musik von Lion Wegmann, wird der "Gedankensammler" in dieser Bühnenform zu einem besonderen Erlebnis. „In dieser Geschichte mischt sich kluger Lebensernst mit wunderbarem Humor“, so Doris Heinritz die seit vielen Jahren das Theaterensemble der Lebenshilfe verantwortet. „Die Botschaft des Stücks ist, sei behutsam mit deinen Gedanken und denen anderer Menschen. Sie sind wertvoll in ihrer Unterschiedlichkeit.“ Die Aufführung lebt von dem engagierten und intensiv geprobten Spiel der Akteure mit geistiger Behinderung; die Theaterarbeit ist ein wichtiger und fester Bestandteil von deren Arbeitsalltag.