Dreißigste Wintersportwoche in Oberhof

Dreißigste Wintersportwoche in Oberhof

Im Februar sind wieder 17 Jugendliche der Dr. Bernhard Leniger Schule zu einer Wintersportwoche in das Wintersportzentrum Oberhof im Thüringer Wald in der Nähe des Rennsteigs gefahren. Dank der Höhe auf etwa 815 m war an den meisten Tagen genug Schnee für Wintersport vorhanden. Die Kinder und Jugendlichen üben und lernen nicht nur Skilanglauf und Schneeschuhlaufen auf verschiedenen Niveaustufen. Genauso wichtig sind Spiel und Spaß im Schnee und das Erleben der verschneiten Natur.

In diesem Jahr fand unsere 33. Wintersportwoche überhaupt und unsere 30. Wintersportwoche in Oberhof statt. Am 17. Februar 2020, wurde das Jubiläum gebührend gefeiert. Der Vorsitzende der Lebenshilfe im Nürnberger Land Gerhard John, sein Stellvertreter Jürgen Six und der Schulleiter Stefan Pesth reisten extra zu einer Feierstunde in den Thüringer Wald. Bei der Feierstunde wurde mit Hilfe von Fotos und Videos auf die vergangenen 30 Wintersportwochen zurückgeblickt. Musikalische Grüße und Dank der Schülerinnen und Schüler umrahmten den Event sehr emotional und würdevoll. Der Einrichtungsleiter Bernd Wernicke des Ferienzentrums Oberhof der AWO SANO und Friedhold Fediuk, Professor an der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, erhielten zum Dank für die Jahrzehnte lange gute Zusammenarbeit Geschenkkörbe der Lebenshilfe Nürnberger Land überreicht. Auch der pensionierte Lehrer Erwin Gerstner wurde so für sein Engagement geehrt. Bernd Wernicke ist schon seit über 30 Jahren der Leiter des Hauses. Friedhold Fediuk begleitet mit Studierenden die Wintersportwoche. Für die Lebenshilfe-Gäste gab das Ferienzentrum Oberhof Kaffee und guten thüringer Kuchen aus, sowie eine Pferdekutschenfahrt für alle.

Ab 1989 fanden an der Dr. Bernhard Leniger Schulen Wintersportwochen statt. Zunächst fuhr die Gruppe in den Bayerischen Wald. Erwin Gerstner, pensionierter Lehrer, war von Anfang an mit dabei.

Am 3. Oktober 1990 wurde der Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Neue Möglichkeiten eröffneten sich und so suchte die damalige Lehrerin Gunda Daschner, jetzige Leiterin des Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Nürnberg, ein neues Quartier im neuen Bundesland Thüringen. Gunda Daschner wurde im ehemaligen Haus der Jungen Pioniere in Oberhof fündig. Inzwischen ist das Ferienzentrum Oberhof ein ansprechendes und renoviertes Haus, unteranderem für Schulklassen, Familien und Sportler aus aller Welt.

Seit 2005 Jahren kooperieren wir bei unserer Wintersportwoche mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Professor Friedhold Fediuk, Lehrstuhl für Sportpädagogik mit behinderten Menschen, veranstaltet zeitgleich ein Projektseminar in Oberhof. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung arbeiten die Studierenden mit unseren Kindern und Jugendlichen, die dann bei ihren Wintersportlichen Aktivitäten sehr eng begleitet werden können. Es ist aber nicht nur so, dass die Studierenden unseren Schülerinnen und Schülern helfen. Bei den Studierenden ist manche Anfängerin dabei und einige unserer Schüler haben über die Jahre hinweg erstaunliche Kompetenzen erlangt. So werden aus Schülern Lehrer für angehende Lehrerinnen. Das Miteinander zwischen den Schülerinnen und Schülern und Studierenden beschränkt sich natürlich nicht nur auf den Wintersport, sondern auch auf die Freizeit und sonstige Tagesgestaltung.

Das Wintersportteam unserer Schule und Tagesstätte, Erwin Gerstner, Sylvia Högel, Birte Strathmeier, Susanne Mönnich und Nicolas Siegordner haben gemeinsam mit den Studierenden der Hochschule Ludwigsburg unter der Anleitung von Professor Fediuk herausregendes geleistet. Mit großem persönlichen Engagement und hohen pädagogischen Einsatz wurden die Schülerinnen und Schüler mit teilweise sehr hohem sonderpädagogischen Förderbedarf 8 Tage lang intensiv begleitet und gefördert. Dabei war nicht nur die Förderung der sehr unterschiedlichen sportlichen und motorischen Kompetenzen sehr wichtig, sondern auch eine intensive sozio-emotionale Begleitung notwendig. Dafür bedanken sich ausdrücklich bei den tatkräftigen Pädagoginnen und Pädagogen der Vorstand der Lebenshilfe im Nürnberger Land und die Schulleitung der Dr. Bernhard Leniger Schule.

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