Ein nachhaltiges Denkmal gesetzt

Zusammen ein grünes Denkmal gesetzt (von links): Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky, Schulleiter Stefan Pesth, Heilpädagogische Leiterin Silke Dilles und Vorstandsvorsitzender Gerhard John mit den Ehrengästen – Johannes "Hans" Kalbus, Tochter Carmen und Ehefrau Jana.

 

Schüler der Dr. Bernhard Leniger Schule pflanzen Baum für Rosen-Kalbus

Kurz vor den Sommerferien wurde Johannes Kalbus (92), dem Gründer der Hagenhausener Rosengärtnerei Kalbus, ein Ereignis zuteil, das zu Tränen rührte. Eine prächtige Linde wurde am Pausenhof des Förderzentrums in Schönberg gepflanzt und damit nicht nur irgendein Baum, sondern ein ganz besonderes Denkmal für einen ganz besonderen Menschen: für ein jahrzehntelanges Engagement an förderbedürftigen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung.

“Hinter unserem Haus, auf der großen Wiese, da steht ein alter Baum, so groß wie ein Riese. [...] Ich geh gern zu ihm rüber und lehn’ mich bei ihm an. Ich sag ihm ein paar Worte und er winkt mir dann”, sangen die Kinder aus mehreren Schulklassen morgens stolz im Chor. Begleitet wurden sie vom Ukulele-Ensemble der Schule im noch kleinen Schatten der frischgeplanzten Linde. Johannes “Hans” Kalbus, Ehefrau Jana und Tochter Carmen lauschten bedächtig und waren begeistert, ob des Zeichens der Anerkennung für die lange freundschaftliche Verbindung zwischen Rosenzüchterei und Schule. Eine “wertvolle Zusammenarbeit mit Hans und seiner Familie, die bis heute Früchte trägt”, lobte Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzender Gerhard John die Ehrengäste, die – und das wurde erwartet – alsbald zur Tat schritten und die Einbettung des grünen Geschenks mit nahrhafter Erde und frischem Wasser selbst vollendeten.

Zusammen viel gelernt

Den Spaten kaum weggelegt, erinnerte Hans Kalbus die Schüler daran, dass es einst umgekehrt war, dass er und sein Betrieb der Lebenshilfe etwas schenken wollten und zwar etwas, das verbindet: Und das hat er erreicht! Seit Jahrzehnten ist die Rosengärtnerei durch viele Projekte und Initiativen mit der Lebenshilfe Nürnberger Land nicht nur verbunden, sondern eins. Spätestens mit dem Projekt “Grünes Klassenzimmer”, einer inklusiven Kooperation mit der Dr. Bernhard Leniger Schule, die seit 2008 besteht. Einmal im Monat gartelten Schüler vormittags bei der Gärtnerei bei Altdorf und erfuhren buchstäblich einen Bio-Unterricht zum Anfassen, zum Begreifen und Miterleben. Dabei gab es beiderseits viele zauberhafte Momente, die nicht nur lehrreich waren und sind, sondern die auch “viel Freude bereiteten und für immer in Erinnerung blieben”, so Kalbus.

Die Erfahrung, aus ein wenig Erde und ein bisschen Wasser, einem Samen und viel Liebe und Zeit etwas zu erschaffen, das beeindruckt. Und so soll es auch mit der im Namen von Hans Kalbus gepflanzter Linde sein: Sie solle “künftigen Generationen nicht nur Schatten spenden, sondern Denkmal gelebter Inklusion sein”, was Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky und Schulleiter Stefan Pesth mit Blick auf den noch kleinen Baum betonten. Von klein bis dann groß, werden sich künftige Generationen in Dankbarkeit erinnern und damit vor allem an Johannes Kalbus, der den fruchtbaren Samen säte und für Begeisterung für Natur und Umwelt bei den Schüler sorgte.

Die Schülerinnen und Schüler der Dr. Bernhard Leniger Schule verneigen sich und sagen: Herzlichen Dank lieber Hans!

 

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