Gegen das Vergessen

Ethikunterricht führte BS 2 nach Schnaittach - Stolperstein der deportierten Jüdin Flora Altbaier stand im Mittelpunkt des Unterrichts über jüdisches Leben in Deutschland und die Opfer des NS-Regimes.

Die Berufsschulstufenschüler der BS 2 haben sich mit ihrer Lehrerin Sabine Hegendörfer-Schmidt auf die Spuren der Jüdin Flora Altbaier aus Schnaittach begeben und ihren Stolperstein (seit 2006) in der Birkensteingasse 8 gefunden.

Ethikunterricht – Spurensuche Judentum

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Der Künstler Gunter Demnig macht mit seinem Projekt Stolpersteine seit 30 Jahren Geschichte erlebbar. Die sogenannten Stolpersteine sind im Boden verlegte Gedenksteine. – Ein Messingschild, mit Namen zu einer Person oder Personengruppe, gibt Anstoß zum Erinnern, wie hier bei der Schaittacherin Flora Altbaier.

Stolpersteine geben den Opfern des NS-Regimes, die bei ihrer Deportation nur noch als Nummern geführt wurden, auch ihren Namen zurück; erzählen still vom totalitären Unrecht der Nationalsozialisten. Bei einem Spaziergang durch Schnaittach, im Rahmen ihres Ethikunterrichts über das Judentum und über die Opfer des Holocaust, fand die Klasse noch weitere Stolpersteine, die an die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus erinnern.

Stolperstein Flora Altbaier

Stolpersteine sind im Boden verlegte Gedenksteine. Ein Messingschild, mit Namen zu einer Person oder Personengruppe, erinnert an die Opfer des NS-Regimes.

Flora Altbaier wurde am 2. November 1880 als Tochter des Kaufmanns Leopold Altbaier und seiner Frau Regina geboren. Sie war Modistin und verkaufte Hüte und Accessoires in ihrem kleinen Laden in der Birkensteingasse, bevor sie ihr Haus für wenig Geld verkaufen musste. Anschließend lebte sie kurzzeitig bei ihrem Bruder Gustav in Vilshofen und danach in Nürnberg, bevor Soldaten sie am 27.11.1941 abholten und zum Sammellager auf das Reichsparteitagsgelände Nürnberg brachten. Ihr Weg verlor sich im Deportationszug auf dem Weg nach Riga.

Der Künstler Gunter Demnig setzt mit dem Projekt Stolpersteine europaweit starke Zeichen des Erinnerns.

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