Nach wochenlanger Notbetreuung, Homeschooling, Videochats und Telefonaten mit Schülern und Eltern, öffnet die Dr. Bernhard Leniger Schule mit SVE und HPT, nach den Pfingstferien am 15. Juni wieder für alle Schüler: Präsenz-Unterrichtet im sogenannten Wechselmodell. – Mitte Mai kamen bereits die Abschlussschüler der Berufsschulstufe an die Schule zurück.
Nach den Pfingstferien wird auch am Förderzentrum geistige Entwicklung in Lauf-Schönberg Schritt für Schritt der Schulalltag zurückkehren.
Denn dann werden alle Schülerinnen und Schüler ebenso alle SVE-Kinder wieder, im sogenannten Wechselmodell, zum Unterricht zurückkommen. „Präsenzunterricht und 'Lernen zuhause' wechseln sich ab“, so Schulleiter Stefan Pesth.
„Am 13. März war unser letzter ‚normale‘ Schultag. – Elf Wochen hatten wir keinen ordentlichen Schulbetrieb mehr“, erläutert Schulleiter Stefan Pesth. Und für das Kollegium an der Dr. Bernhard Leniger Schule ein Novum. Eine derartige Situation gab es deutschlandweit 75 Jahre lang nicht mehr. „Für die meisten Familien war dieser Zustand sehr belastend. Für die Bewältigung dieser anstrengenden Zeit haben ‚unsere Eltern‘ höchste Anerkennung“, sagt Pesth.
„Um dem Infektionsschutz sowie den organisatorischen und personellen Möglichkeiten unserer Schule Rechnung zu tragen, wird der Unterricht in aller Regel in geteilten Klassen im wochenweisen Wechsel abgehalten“, erläutert der Schulleiter.
So werden die Schüler der A-Gruppen direkt nach den Ferien beginnen, die B-Gruppen eine Woche später. Kinder und Jugendliche, die zuletzt die Notbetreuung besucht haben, verbleiben weiterhin in diesen Gruppen und werden dort auch künftig unterrichtet; wechseln, aus hygienischen und organisatorischen Gründen, also nicht in ihre Stammklasse.
Auch bei der Busankunft gibt es - coronabedingt - eine andere Regelung. Busankunft ist erst ab 10 Uhr; Schüler der Notbetreuung kommen ab 8 Uhr. Kinder und Jugendliche, welche in der Heilpädagogischen Tagesstätte angemeldet sind, besuchen diese nach dem Unterricht bis 15.45 Uhr bzw. freitags 14.30 Uhr.
Eltern erhalten selbstverständlich und in gewohnter Weise einen Brief mit allen Informationen rund um das Hygienekonzept bzw. der coronabedingten Gruppeneinteilungen.
An der Schule wurde ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Die Schüler, wie hier in der Notbetreuung kennen das Procedere bereits. Zum Ablegen der Maske wird auf jedem Tisch ein Teller bereitgestellt. Die Tische in den Klassräumen wurden mit mindestens 1,5 m Abstand zum jeweiligen Nachbartisch gestellt; Stuhlkreise oder Gruppenarbeit wird es in der nächsten Zeit nicht geben.
Die Wege im Schulhaus sind jetzt so gestaltet, dass Begegnungen minimiert werden. Kinder und Jugendliche, die sich frei im Schulgebäude bewegen, müssen auf den Gängen und Fluren eine Mund-Nase-Maske tragen.
Ebenfalls vorerst gestrichen: gemeinsames Singen oder Sportunterricht.
Wie so ein Klassenzimmer konkret in einer Grundschulklasse aussieht, zeigen die Lehrerinnen Sigrun Geldmacher und Daniela Feierabend: „Wir haben im Klassenzimmer die Tische auseinander gerückt. Für Masken und Bücher gibt es direkt am Tisch Ablagemöglichkeiten."
In den ersten Unterrichtsstunden, nach der fast dreimonatigen coronabedingten Pause, wird es vor allem darum gehen, mit den Schülerinnen und Schülern die neuen Verhaltensregeln an der Schule einzuüben: Hände waschen, Abstand halten, neue Wege lernen, veränderte Sitzordnungen und neue Lerngruppen akzeptieren.
Und auch Momel, das „Lern-Maskottchen“, ist bestens auf den Unterricht vorbereitet. Momel trägt natürlich auch eine Mund-Nase-Maske:
Die Schülerinnen und Schüler der sogenannten Partnerklasse an der Grundschule Diepersdorf werden bis auf Weiteres wieder an der Schule in Schönberg unterrichtet. Lehrerin Tina Hassel hat ihren Schülern statt Lernhausaufgaben, Informationen zusammengestellt, damit die Schülerinnen und Schüler gut auf die neue Situation vorbereitet sind.
Auch Teilnehmerinnen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) haben in den vergangen Wochen, coronabedingt, so gut es ging, Projekte vorwiegend in den Außenbereich verlegt. Im Werk-/Bio-Unterricht ist beispielsweise ein Hochbeet entstanden. Dieses ist inzwischen von den Projektteilnehmern mit Salat und Gemüse bepflanzt wurde und die kleine Projektgruppe nun stolz dem Schulleiter zeigt.