Unser Foto zeigt die Verantwortlichen, Sponsoren und Teilnehmenden des Kochprojekts, bei dem die Schulaula zum PopUp-Restaurant wurde: Berufschülerinnen und -Schüler der Dr. Bernhard Leniger Schule kochten am Wochenende für rund 50 Gäste ein 3-Gänge-Menü. Professionelle Unterstützung bekamen sie von Jürgen Beyer (4.v.r). Der Nürnberger Spitzenkoch fördert Menschen mit Behinderung und ermutigt diese, einen Beruf in der Gastronomie zu ergreifen. Die Schirmherrschaft für das Projekt von vier Studentinnen der Evangelischen Hochschule übernahm Landrat Armin Kroder (2.v.l.).
Stehende Ovationen und tosender Applaus bekam die 15-köpfige Kochgruppe der Dr. Bernhard Leniger Schule in Lauf-Schönberg für ihr 3-Gänge-Menü. Zusammen mit dem Nürnberger Spitzenkoch Jürgen Beyer bewirteten Förderschülerinnen und -Schüler am Samstagnachmittag rund 50 Gäste in der Aula. „Ihr seid echte Profis!“, lobte Jürgen Beyer die Teilnehmenden am Ende des vierstündigen Events: „Die Schülerinnen und Schüler haben, von der Menüplanung über die Organisation, der Vor- und Zubereitung bis zum Service mitgewirkt. Alle Teilnehmenden waren mit viel Herzblut bei unserem Projekt. Wir waren ein Team!"
Das Kochprojekt ist eine Idee der Studentinnen Jessika Liebl, Sandra Weisert, Melinda Müller, Nele Gsell der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Sie sehen darin mehr als eine Episode, nämlich ein Rezept für berufliche Inklusion für Menschen mit Behinderung. Für einige Kursteilnehmer bleibt Kochen „nur“ ein Hobby. Doch für mindestens drei Teilnehmende hat sich aus dem Projektein ein klarer Berufswunsch formiert, wie für die 18-jährige Berufsschülerin Lea: „Ich will später Hauswirtschafterin werden. Vielleicht auch Köchin. Ein Beruf in der Gastro wäre schon toll.“ Sie kocht auch zuhause, hilft ihrer Mutter oft in der Küche. Von Jürgen Beyer habe sie gelernt, wie man Gurken, Zwiebeln und Karotten wie ein Profi schneidet. Im nächsten Schuljahr will sie auf jeden Fall ein Praktikum in der Gastro absolvieren.
Schirmherr und Landrat Armin Kroder, Thomas Lang, 1.Bürgermeister der Stadt Lauf a. d. Pegnitz und Lebenshilfe Nürnberger Land-Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky bezeichneten das PopUp-Restaurant als kulinarischen Wohlfühlnachmittag.
„Ich habe heute sehr gut gegessen und der Service war vorbildlich“, sagt die Mutter von Berufsschüler Konstantin stolz. Sie räumt ein, dass sie sich den Nachmittag im PopUp-Restaurant nicht so professionell vorgestellt habe. Ihr Sohn ist einer der 15 Teilnehmenden des Kochkurses, den Sandra Weisert mit Ihren Studentinnen-Team leitet. Der angehenden Sonderpädagogin liegt praxisnaher Unterricht für Förderschülerinnen und -Schüler und auch eine mögliche berufliche Zukunft auf dem ersten Arbeitsmarkt am Herzen.
Mit Unterstützung der Lebenshilfe Nürnberger Land, Jürgen Beyer, als ehrenamtlicher Küchenmeister und Sabine Hegendörfer-Schmidt, Heilpädagogische Förderlehrerin an der Dr. Bernhard Leniger Schule sowie der Kochgruppe von Sandra Weisert, entstand die Idee für ein PopUp-Restaurant in der Schule.
„Wir sollten alle über den sprichwörtlichen Tellerrand blicken und Menschen mit Behinderungen Chancen geben, sie mit Erfolgserlebnissen ermutigen ihren Weg zu gehen“, findet auch Nürnbergs Charity-Lady und Unterstützerin der Lebenshilfe Nürnberger Land Ute Scholz, die den Tag genießen durfte.
Wie gut Inklusion schmeckt, zeigte der Nachmittag und so planen die Initiatoren im neuen Schuljahr erneut ein inklusives PopUp-Restaurant zu öffnen. Sie hoffen insbesondere auf Nachahmer in der Branche. Ein herzlicher Dank gilt den Sponsoren (Hutzlerhof, Biomarkt Vogel, Sattelbachhof, Trinkkartell Immer Durstig, Neumarkter Lammsbräu, GaLa-Bau Weisert, Selgros), die das Herzensprojekt von Sandra Weisert ermöglicht haben.
Fotos: Dr. Bernhard Leniger Schule
In der Aula der Schönberger Dr. Bernhard Leniger Schule fand ein besonderes Ereignis statt: Vier Studierende der Evangelischen Hochschule Nürnberg aus dem Studiengang Heilpädagogik (Sandra Weisert, Jessica Liebl, Melinda Müller und Nele Gesell) hatten sich das Ziel gesetzt, Inklusion und Teilhabe in der Gesellschaft zu fördern. Gemeinsam mit Berufsschulschülern aus drei verschiedenen Lebenshilfe-Förderschulen, dem Spitzenkoch Jürgen Beyer und der heilpädagogischen Förderlehrerin Sabine Hegendörfer-Schmidt, setzten sie dieses ambitionierte Projekt um. Unter der professionellen Anleitung von Jürgen Beyer und dem Team bereiteten die Schüler ein kulinarisches Erlebnis für die Gäste vor. Das Pop-Up-Restaurant bot rund 50 Gästen die Möglichkeit, sich den Fähigkeiten und der Hingabe der Schüler beeindrucken zu lassen. Das Projekt verlangte sechs intensive Vorbereitungsphasen in ihrer Freizeit, in denen die Schüler die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten erlernten. Diese Initiative war ein großer Erfolg und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Inklusion in die Praxis umgesetzt werden kann. Die Gäste waren begeistert von der Qualität der Speisen und dem herzlichen Service.