Am 5. Mai ist der Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Die Aktion Mensch unterstützt den Aktionstag seit über zwanzig Jahren. – 2018 heißt der Aktions-Leitgedanke „Inklusion von Anfang an“. – Sonntagabend, den 6. Mai um 19.25 Uhr zeigt das ZDF in der Reihe „Aktion Mensch“ einen Beitrag über Max Auer aus Altdorf.
Max ist quirlig und aufgeschlossen, doch er sieht und hört schlecht. Das führte bei dem heute Achtjährigen in seiner ersten Lebensphase zu einer Entwicklungsverzögerung. Dass er heute eine Regelschule, nämlich die Grundschule Altdorf, besuchen kann, so Max‘ Mutter, ist vor allem ein großer Erfolg der Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land. Darüber hinaus profitiert Max nun auch als Schulkind vom neuen, vom verlängerten Frühförder-Angebot „Schulstarthelfer“, gefördert durch die Aktion Mensch.
Vor gut drei Jahren startete die Lebenshilfe Nürnberger Land ihr Inklusions-Angebot für Schüler bis zum Ende des ersten Schuljahres mit Schulstarthelfer und Heilpädagoge Philip Minkenberg.
Die Aufgaben des Schulstarthelfers sind weit umfänglicher als die eines Schulbegleiters. Minkenberg unterstützt ehemalige Frühförderkinder; ebnet diesen den Weg für eine Regelschullaufbahn. „In 80 Prozent gelingt uns dies“, weiß Frühförderchef Norbert Hanke, der seinerzeit die Idee für das erweiterte Angebot hatte. Manchmal brauchen ehemalige Frühförderkinder im ersten Schuljahr „Starthilfe“, etwa beim Üben des Schulwegs oder wie Kinder die Hausaufgabensituation im Familienalltag mit Geschwistern meistern können.
Als Schulstarthelfer ist Minkenberg zudem ein Mittler zwischen Schule, Eltern und Schulkind. Ein Kamerateam des ZDF drehte jetzt dazu an der Grundschule Altdorf und Zuhause bei Max. Im Beitrag skizziert die die Aktion Mensch wie sie Inklusion vor Ort fördert. „Max ist ein prächtiges Beispiel für eine gelungene schulische Inklusion“, unterstreicht Grundschul-Schulleiterin Carola Stöhr. Sie begrüßt die Zusammenarbeit mit Schulstarthelfer Minkenberg ausdrücklich.
Das Beispiel Max Auer zeigt, wie schulische Inklusion von Kindern mit Entwicklungsverzögerung oder mit Lernschwierigkeiten gelingen kann. „Die Förderung des Schulstarthelfers durch die Aktion Mensch ist ein Glücksfall für die Lebenshilfe Nürnberger Land“, sagte Gerhard John, Vorsitzender der Lebenshilfe und stellvertretender Vorsitzender des Lebenshilfe Landesverbands. Er wünscht sich, dass dieses Frühförderangebot bayernweit Schule macht.