HERSBRUCK – „Wir freuen uns riesig, dass die Frühförderung der Lebenshilfe zurück ist“, sagte Bürgermeister Robert Ilg bei der Eröffnung der Einrichtung in den neuen Räumen in der Poststraße. „Die Frühförderung ist stärker, schöner und größer denn je.“ Von einem freudigen Tag sprach auch Landrat Armin Kroder und gratulierte der Lebenshilfe zur neuen Außenstelle der Frühförderung.
Die Anwesenheit der zahlreichen Gäste, darunter Vorstandsmitglieder der Lebenshilfe und Vertreter aus der Kommunalpolitik, wertete er als Zeichen „der Verbundenheit und Wertschätzung.“
Sein Dank galt all denen die dazu beitrugen, dass das Vorhaben verwirklicht werden konnte, besonders Norbert Dünkel als Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung Lebenshilfe, die unter wesentlicher Beteiligung durch die Aktion Mensch für die Investitionskosten der Räume aufkam.
„Wir sind sehr froh, dass wir hier sind, denn es war uns ein Anliegen, hier eine eigene Anlaufstelle zu haben“, betonte Karin Dumberger.
Dies mache die Arbeit in der Förderung leichter, auch durch den Kontakt zu den Eltern, die bisher oft weite Wege auf sich nehmen mussten. Der Kontakt zu ihnen sei wichtig, um sie in die Förderprozesse einzubeziehen. Dass dies gelungen sei, hätten die Vorgänger auf den Weg gebracht und habe man mit viel Engagement und Einsatz ermöglicht. Man freue sich darüber, dass der langjährige Fachbereichsleiter Norbert Hanke weiterhin unterstützend tätig sei.
Sie dankte Vorstand, Geschäftsführung und Stiftung der Lebenshilfe für die Verwirklichung des Vorhabens. Die Ausstattung der neuen Räume der Frühförderaußenstelle erfolgte mit maßgeblicher Unterstützung durch die Stiftung Wohnhilfe.
Ein Dank ging auch an Andreas Kurzer, den Fachvorstand für den Bereich Frühförderung, der mit zwei Freunden durch eine großzügige Spende von über 5500 Euro den Ankauf eines Galileo-Therapiegerätes für die motorische Förderung ermöglichte.
Den Tag der offenen Tür nutzten viele Gäste, um das gesamte interdisziplinäre Team und die Räumlichkeiten der neuen Frühförderstelle Hersbruck kennenzulernen.
Innen- und Außenbereich präsentierten sich als Spiel- und Spaßmeile mit Karussell, Barfuß-Parcours, Aktionen wie Kreisel gestalten an der Werkbank, Dosenwerfen oder einem Mitmachtheater zu jeder vollen Stunde.
Die Frühförderung ist ein Angebot der Lebenshilfe Nürnberger Land e. V. zur Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerung oder Kindern, bei denen eine Behinderung festgestellt wurde oder von einer Behinderung bedroht sind.
Seit Eröffnung der Frühförderstelle im Jahr 1980 wurde sie kontinuierlich aufgebaut und weiterentwickelt. Derzeit betreuen etwa 30 Therapeuten, darunter Sozial- und Heilpädagogen, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten, 400 Kinder, davon 120 Kinder in Hersbruck und aus der Hersbrucker Schweiz.
Im Rahmen des heilpädagogischen Angebots zur Förderung der allgemeinen Entwicklung, gerade im sozialen und emotionalen Bereich, können Kinder auch Reittherapie in Anspruch nehmen, bei der logopädischen Förderung besteht die Möglichkeit, unterstützend einen Therapiehund einzusetzen. Die Frühförderstelle bietet zudem Elternberatung an.
Anlässlich der offiziellen Eröffnung der neuen Frühförderstelle Hersbruck standen Karin Dumberger, die Leiterin der Frühförderung und Norbert Hanke, er hatte von 1980 bis 2022 die Leitung inne, im Interview mit der Hersbrucker-Zeitung.