Neunkirchen/Rollhofen – Im wahrsten Sinne des Wortes hatten die Kinder der drei Gruppen im Inklusiven Haus für Kinder in Rollhofen beim Fest zum 30-jährigen Bestehen „Tierisch viel Spaß“. Sie standen in jeder Beziehung im Mittelpunkt, zunächst als tierische Akteure und dann beim bunten Programm mit magischen Darbietungen eines Zauberers, Ice Tigers Maskottchen Pucki, Tassenmalen und Tiermaskenbasteln. Lediglich auf das Entenangeln und die Wurfmaschine im Freien musste man wegen des Regens verzichten, was aber das Angebot an süßen und deftigen Leckereien, die der Elternbeirat vorbereitet hatte, schnell vergessen ließ.
„Lassen wir die Show beginnen, dass wir tierisch viel Spaß haben“, sagte Einrichtungsleiterin Katrin Tischner zum Auftakt der tollen Vorführungen, die die Kinder der drei Gruppen mit ihren Betreuerinnen auf die Beine gestellt hatten. Eltern und Ehrengäste waren hellauf begeistert und sparten nicht mit Beifall. Letztere waren sogar erfreut darüber, dass man ihnen die Grußworte ersparte und statt dessen Landrat Armin Kroder, Stiftungsvorstand Norbert Dünkel und Neunkirchens 1. Bürgermeister Jens Fankhänel („Ihr habt das ganz toll gemacht“) und Matthias Wittmann, Stiftungsmitglied der Lebenshilfe, auf die Bühne holte, um die Kinderschar mit vielen bunte Luftballons zu erfreuen, die nach den Worten von Fachbereichsleiterin Kerstin Tichatschke zum Ausdruck bringen sollten wie bunt doch die Welt ist.
In ihren rückblickenden Worten erinnerte sie an die Übergabe der Trägerschaft an die Lebenshilfe vor 30 Jahren, als der damalige Geschäftsführer Norbert Dünkel den damaligen Bürgermeister Roland Goldhammer mit dem Integrativ-Modell der Lebenshilfe, das insbesondere kleine Gruppen und Förderung von Kindern mit Behinderung vorsieht, überzeugte. Hier habe man gemeinsam etwas tolles entwickeln können. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sei unter allen Bürgermeistern immer sehr gut gewesen. „Ich bin stolz auf meine Vorgänger, die eine weitreichende Entscheidung getroffen haben“, bekräftigte der amtierende Gemeindechef Frankhänel. Er meinte, dass die Förderung von Kindern mit Behinderung weiter wichtig sei, um die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Nicht mir leeren Händen war der für den Bereich zuständige Fachvorstand der Lebenshilfe, Andreas Kurzer, gekommen. Neben Pucki für die Kinder hatte er Blumen und einen kleinen Geldbetrag für das gesamte Team und eine Einladung zu einem Spiel der Ice Tigers mitgebracht, „als Dank, dass Sie die Kinder stets einfühlsam und mit viel Liebe betreuen und das machen Sie hervorragend.“
Bei der Einweihung nach umfangreicher Sanierung und Umbau erhielt die Einrichtung 2022 den Namen "Inklusives Haus für Kinder in Rollhofen“.
Lorenz Märtl
Fotos: Lorenz Märtl