Hersbruck – Die Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Nürnberger Land in der Poststraße 5 gehört längst zum Stadtbild von Hersbruck. Bei der Jubiläumsfeier unterstrichen dies 2. Bürgermeister Peter Uschalt (im Foto, rechts) („Wir sind froh und dankbar euch hier beheimatet zu wissen,“) und stellvertretender Landrat Helmut Brückner. Die Wohngemeinschaft sei ein Vorzeigebeispiel der Inklusion. Für den sozialen Landkreis sei eine solche Einrichtung notwendig, meinte Brückner. „Bewohnerinnen, Bewohner und Betreuer sind ein Teil der Stadt“, sagte auch der stellvertretende Vorsitzende der Lebenshilfe, Jürgen Six und bestätigte, „dass die AWG umtriebig und beharrlich ist und immer gute Ideen hat.“
Dass ein solch inklusives Gefühl, ein Wir in einer Stadt entstehen könne brauche man „eine offene Nachbarschaft, Willen und Mut von allen Seiten aufeinander zuzugehen und das Miteinander zu leben“, meinte Six (im Foto links). Für ihn sei die AWG ein Wohnmodell mit Zukunft.
Er erinnerte daran, dass schon in den 1980er Jahren den Entscheidern der Lebenshilfe klar war, zum klassischen Wohnheim auch Wohnmodelle für Erwachsene mit geringem Unterstützungsbedarf und mit viel Möglichkeit für die persönliche Entwicklung zu schaffen. Das Konzept basiere auf der Idee der klassischen WG, verbunden mit Betreuung, gemäß dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich, „ein Spagat zwischen Unterstützung, Geborgenheit, Eigenständigkeit und Privatsphäre und dennoch Gemeinschaft.“
Hanne Hauck, Leiterin des Fachbereichs Wohnen und Senioren und der Außenwohngruppen der Lebenshilfe und Hausleiter und Betreuer Anargiros „Giri“ Tsopouridis zeigten sich erfreut, dass so viele Gäste gekommen waren, um das Jubiläum mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu feiern. Die hatten sich zusammen mit dem Team der AWG große Mühe bei den Vorbereitungen gemacht. „Ihr habt was auf dem Kasten“, lobte Hauck das Engagement und bezeichnete „Giri“ als „das Herz des Hauses“, was dieser auf das gesamtes Team erweiterte, „denn Ihr seid für die Bewohner da.“ Und als „Herzen des Hauses“ bezeichnete er die sieben Bewohnerinnen und Bewohner.
„Eine tolle Gemeinschaft, hier sind wir selbständig“, brachte es Bewohnerin Gabriele Näder auf den Punkt. Für alle gab es als Anerkennung Einkaufsgutscheine und für das Team kleine Geschenke.
Wie sich die Wohngemeinschaft in den 20 Jahren entwickelt hat und wie vielfältig das gemeinsame Leben und Wohnen in der sanierten Villa ist, zeigten nicht nur vier Bildwände (Foto), sondern auch das lockere Gespräch über Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse und der Rückblick von „Giri“, gewürzt mit vielen Anekdoten.
Entstanden ist hier auch die GEWO-Challenge, „eines der tollsten Projekte, die es auf der Welt gibt“. Und Motor „Giri“ kündigte an, dass man wieder stark durchstarten werde. „Ich will alle dabei haben, denn es geht um soziale Inklusion und Gemeinschaft.“ Sein Appell an die Gäste: „Unterstützt uns weiter, wir brauchen euch.“