"Hilaritas. Helau. Hilaritas. Inklusion. "
"Hilaritas. Helau. Hilaritas. Inklusion." – So könnte der Schlachtruf der Laufer Karnevalsgesellschaft auch lauten. Denn die KG Hilaritas ist mehr als die personifizierte gute Laune Laufs. Die Karnevalisten machen vor, wie einfach es ist, Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen ohne Wenn und Aber, in die Mitte der Gesellschaft zu nehmen.
Jetzt, mitten im Faschingsendspurt, feiert der 26-jährige Jeremy Schön ein, für ihn bedeutendes, Jubiläum. „Ich tanze seit fünf Jahren bei Hilaritas im Männerballett“, erzählt der 1,85 Meter große, sehr schlanke junge Mann, der in Lauf in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Nürnberger Land lebt und betreut im Automobilmontagebereich der Moritzberg-Werkstätten arbeitet. Bei den Karnevalisten ist Jeremy Schön beliebt. „Er ist einfach immer gut gelaunt, ein Teamplayer und inzwischen wirklich guter Tänzer“, loben seine Tanz-Kameraden und Trainerin Manuela Full-Pritting: „Jeremy passt einfach und gehört seit seinem Probetraining zu uns.“ Die Choreografien kann sich Jeremy Schön gut merken. „Anfangs brauchte er mehr Unterstützung beim Einstudieren der Tanzschritte. Inzwischen ist er ‚ein alter Hase‘.“
Zufrieden mit der Entwicklung ist auch Männerballett-Betreuerin Manuela Nalig, eine Kollegin von Jeremy Schöns Mutter. Auf Naligs Initiative hin kam der damals gerade 21-Jährige zu Hilaritas. "Ich habe mich sofort wohlgefühlt bei den Leuten hier", so Schön. Seither ist Tanz-Nachwuchs Jeremy fest in der Faschingsgemeinschaft etabliert: „Ich freu mich voll auf unsere Auftritte auf dem Laufer Marktplatz kommendes Wochenende, am Rosenmontag und Faschingsdienstag.“ Er bedauert allerdings, dass er wegen der öffentlichen Tanzverpflichtungen nicht beim traditionellen Faschingskehraus mit einer Abordnung der KG Hilaritas im Speisesaal der Moritzberg-Werkstätten, dabei sein kein.
