Letzter Gruß

Letzter Gruß im Wohnheim am Haberloh: Weggefährten nehmen am 21.11.2024 Abschied von Günther Lanz.

Die Wohnheim-Familie trauert um Günther Lanz. Er war Bewohner der ersten Stunde im Wohnheim am Haberloh in Lauf (Bezug 2003). Er war vor allem ein "Fan der Lebenshilfe Nürnberger Land", wie er immer wieder selbst bekundete. Am 31.10.2024 starb Günther im Klinikum Nürnberg. Bei der Trauerfeier im Wohnheim, würdigte Sascha Planer, Teamkoordinator, Günther Lanz; erzählte Anekdoten aus dessen reichen Leben.

Lichtermeer für Günther Lanz

Letzter Gruß im Wohnheim am Haberloh: Weggefährten nehmen am 21.11.2024 Abschied von Günther Lanz.

6.7.1956 - 31.10.2024

Nachruf

Letzter Gruß im Wohnheim am Haberloh: Weggefährten nehmen am 21.11.2024 Abschied von Günther Lanz.

Am 21.11. nahmen wir Abschied von Günther Lanz, unserem langjährigen Bewohner und früheren Bewohnerratsvorsitzenden.

Günther wurde 1956 geboren und besuchte bereits in frühen Jahren - damals bereits als Mitglied der Lebenshilfe-Familie, die Schule. Anschließend arbeitete Günther Lanz in den Werkstätten, die sich zum damaligen Zeitpunkt noch in Günthersbühl befand.

2003 zog Günther, als einer der ersten Bewohner, ins Wohnheim am Haberloh in Lauf und besuchte fortan die Förderstätten. Im Wohnheim sowie in Förderstätten war er jeweils in Gruppe 1.

Die "Nummer 1" war Günther Lanz auch in einem anderen Bereich sehr wichtig. Und zwar der erste Tabellenplatz seiner Lieblingsmannschaft Bayern München. Sein Zimmer, seine Kleidung alles in rot-weiß. Spiele mussten natürlich auch live am Fernseher oder Radio verfolgt werden. Glück für Günther, der sehr viele Siege seiner Bayern feiern konnte.

Unvergessen waren Günthers Auftritte auch bei Feierlichkeiten. Besonders Verkleidungen hatten es ihm angetan. So war es auch nicht ungewöhnlich, wenn Günther als ältere Frau verkleidet auf einer Feier erschien. - Günther war ein fröhlicher Mensch.

Günther Lanz starb am 31.10.2024 im Krankenhaus Nürnberg.

Als letzten Gruß verabschiedeten ihn seine Weggefährten des Wohnheims und der Förderstätten am 21.11.2024 – mit Musik, Blumen, Anekdoten und einem Lichtermeer: "Günther, wir werden dich vermissen und du wirst immer ein Teil von uns bleiben!"

Günther Lanz, AKTIV-Magazin der LH Nla: Homestory 2014 - "Hier kann ich so sein, wie ich bin!"

"Hier kann ich so sein, wie ich bin!"

In der Homestory erzählt der Bewohner, der ersten Stunde über sich, sein Umfeld, über seine Gefühle:

Wohnen heißt zu Hause sein, so steht es im Grundsatzprogramm der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Wohnen bedeutet dabei nicht nur Versorgung, Unterkunft und Verpflegung. Vielmehr heißt Wohnen Geborgen-heit und Eigenständigkeit, Privatheit und familiäre Gemeinschaft, sowie die Möglichkeit des Rückzugs und Offenheit nach außen.

Günther Lanz ist 56 Jahre. Sein Traum, selbstbestimmt zu leben, dennoch in einer Gemeinschaft – seiner Familie, wie er sagt, sieht er verwirklicht: ,,Im Wohnheim fühle ich mich wohl und sicher, denn immer ist jemand da."

Günther Lanz lebt in einer Wohngruppe zusammen mit acht Frauen und Männern mit Handicaps. ,,Jeder hat hier ein eigenes Zimmer, das sich jeder nach seinem Geschmack eingerichtet hat. Wir sind nicht krank, müssen nicht im Bett liegen, wir sind halt auf Hilfe angewiesen".

„Unsere Wohngruppe ist gern unterwegs, wir gehen Shoppen, ins Kino, Pizza essen, zu den lce Tigers oder Spazieren – das geht alles auch mit dem Rolli. Wegen meiner Behinderung brauche ich für vieles länger, auch beim Sprechen", erklärt Günther Lanz fast entschuldigend. ,.Selbst-bestimmt sein ist wichtiger als Selbstständigkeit" - ergänzt er.

Sein körperliches Handicap macht es ihm nicht möglich, beim Einkaufen Ware einfach aus dem Regal zu nehmen. Aber er weiß genau, welches der Duschgels er kaufen möchte. „Hier bei der Lebenshilfe sind Leute, die Geduld haben, ich kann so sein, wie ich bin!"


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