Launiges Sommerfest

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als die berühmten 1000 Worte, oder? Launig und familiär war das Sommerfest der Wohnstätte am Bitterbach im Juli 2024.

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als die berühmten 1000 Worte, oder? Launig und familiär war das Sommerfest der Wohnstätte am Bitterbach im Juli. Die Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und viele Vertretern des Vorstandsgremiums feierten gemeinsam. Dieses Fest hatte wirklich alles, was es für braucht, resümierten die Gäste: Gemütliche Geselligkeit, gute Unterhaltung, leckere Erfrischungen und Sonne satt. Fachvorständin Isabelle Müller erinnerte, dass die Wohnstätte vor 35 jahren eröffnet wurde.Sie ließ die Änfänge der ersten Wohneinrichtung der Lebenshilfe Nürnberger Land, weit vor dem Eröffnungsjahr 1989 - bis heute, in einer kurzen Zeitreise Revue passieren. "Lasst uns jetzt feiern!" schloss Isabelle Müller ihre herzliche Begrüßung.

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PZ, HZ, DB berichteten ... Richtfest für Wohnstätte für Behinderte an der Daschstraße in Lauf

Die Zeitreise beginnt

1989 wurde die Wohnstätte am Bitterbach eröffnet. Ein Zuhause, ein Wohlfühlort für Erwachsene mit Behinderung. Im Foto: Zeitungsbericht (Pegnitz-Zeitung, 1987, Richtfest).

AKTIV - Magazin der Lebenshilfe Nürnberger Land, 2014. Ausschnitt 25 Jahre Wohnstätte am Bitterbach - Reportage mit Bewohnerin Andrea Sauter.
Einblicke ... AKTIV 2014, Andrea Sauter, Bewohnerin der ersten Stunde erzählt ...

Zum 25-jährigen Jubiläum gewährte uns Andrea Sauter, Bewohnerin der ersten Stunde" , einen Einblick in ihr kleines Domizil (Foto). Sie lebe gerne hier – seit 35 Jahren, wie auch ihr Freund Robert Katzer. Viele weitere Bewohner sind hier schon lange und gern Daheim.

PZ, HZ, DB berichteten ... Heute steht hier die Wohnstätte, eröffnet 1989. Einst stand hier das alte Bauernhaus am Bitterbach in Lauf.

Pionierjahre - 1970er Jahre "viel Fürsorge und noch ein weiter Weg zur Selbstbestimmung"

Bereits kurz nach Gründung der Lebenshilfe Nürnberger Land befassten sich Vorstand und engagierte Eltern mit einer zügigen Entwicklung notweniger Förder- und Therapie-Strukturen für Menschen mit Behinderung: Vor allem Kinder- und Schulangebote und Arbeitsplätze. Bis in die 1960er Jahre es gab es für Menschen mit Behinderung praktisch keine Kindergartenplätze, zunächst auch keine Schulpflicht, keine behindertengerechten Arbeitsplätze oder Förderplätze … – Menschen mit Behinderung kamen in der „gesellschaftlichen Ordnung“ nicht vor. Doch es gab Menschen mit Ideen und Tatendrang, die diesen Missstand nicht hinnehmen wollten. Teils selbst betroffen als Eltern oder mittelbar, wie der Chefarzt des Laufer Krankenhauses Dr. Bernhard Leniger. Es gab gerade hier in Lauf, im Nürnberger Land, viele politische Akteure, die hinschauten, vermittelten und halfen und anpackten – alle zusammen. Die sprichwörtlichen "Weichen" für eine Wohnstätte wurden rund zwanzig Jahre vor der Eröffnung, in den 1970er Jahren, gestellt. Priorität hatte damals die Planung und Finanzierung zweier Großprojekte in Schönberg mit der Dr. Bernhard Leniger Schule (eröffnet 1978) und der Moritzberg-Werkstätten (eröffnet 1985).

PZ, HZ, DB berichten 1985 Große Pläne für die Zukunft

Die 1980/90er Jahre. Paradigmenwechsel – "Weg vom "Sorgenkind"

Mitte der 1980er Jahre sucht die Lebenshilfe ein Grundstück und die Stadt Lauf bietet der Lebenshilfe das 2000 Quadratmeter große Areal „am Bitterbach“ an, auf dem ein altes, baufälliges Bauernhaus stand. – Ein Glücksgriff! 1989 eröffnete die Lebenshilfe Nürnberger Land ihr erstes Wohnangebot für Erwachsene mit Handicap – zunächst mit 26 Wohnplätzen. Bald wurde aufgestockt, die Mansarde ausgebaut. Status quo: 38 Wohnplätze. 2005 wird in der Mansarde eine erste kleine TENE errichtet. Schon da steht fest: Die Wohnstätte "platzt erneut aus allen Nähten" und muss erweitert werden.

Die 2000er: Anbau, mehr Platz, mehr Angebote

2013 wird der Erweiterungsbau eingeweiht und bereichert seitdem mit einem großen hellen Gemeinschaftsraum und einer hellen TENE sowie neuen Zimmern die Wohnstätte. Mit dem Erweiterungsbau schafft man vier neue Bewohnerzimmer, die alle rollstuhlgerecht errichtet bzw. nach DIN 18025 barrierefrei ausgestattet sind. Endlich geht auch der Wunsch eines Mehrzweck- bzw. großen Gruppenraums in Erfüllung; eine Idee die Ehrenmitglied Hilde Thordsen bis dahin über viele Jahre anregte. Die Wohnstätte ist auch ökologisch für die Zukunft gerüstet: Der Anschluss an eine Gastherme und eine Solarthermieanlage sollen helfen, die gesamte Wohnstätte umweltfreundlich zu heizen und Warmwasser aufzubereiten. Endlich ist auch mehr Platz für die Senioren-Tagesstätte TENE, die jetzt im Erweiterungsbau ihr ganz eigenes Domizil hat.

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