LAUF – Eine „wunderbare Erfolgsgeschichte“ bescheinigte Landrat Armin Kroder der Lebenshilfe-Wohnstätte am Bitterbach zum 30-jährigen Jubiläum. „Wir sind auf diese Einrichtung sehr stolz“ bekannte der Landkreischef. Dem pflichtete Laufs 2. Bürgermeister Norbert Maschler bei, der die Nachbarschaft von Menschen mit Handicap als „sehr bereichernd“ bezeichnete.
„Herzerfrischend, kurz und knapp“ hatten Einrichtungsleiter Dietmar Meinlschmidt, Fachbereichsleiterin Hanne Hauck und Birgit Hübner vom Bewohnerrat die zahlreichen Gäste als große Familie willkommen geheißen.
Gerhard John ließ in seiner Rede die Geschichte der Wohnstätte, die am 21. Oktober 1989 mit 18 Plätzen in Betrieb ging, Revue passieren. Heute sind es 42 Wohn- und zwei Verhinderungspflegeplätze, nachdem 1996 das Dachgeschoß ausgebaut und 2012 der Anbau für die T-ENE geschaffen wurde.
Insgesamt bietet die Lebenshilfe 113 stationäre Plätze an. Darüber hinaus werden 22 Personen. Mit Handicap in Mietwohnungen betreut. 2013 wurde die Anlaufstelle für das ambulante Wohnen. Geschaffenen, mit dem Ziel den Betreuten eine weitgehende Selbständigkeit zu geben.
Intensiv befasse man sich zwischenzeitlich mit der Problematik Tagesstruktur für Erwachsene nach dem Erwerbsleben, einer Tagesbetreuung für Senioren, die ihre spezielle Situation sieht, ihre Bedürfnisse erkennt und ihnen hilft, in Würde alt zu werden. Für entsprechende Räumlichkeiten wurden 1,6 Millionen investiert.
Dankbar sei er dafür, dass es für ein neues derartiges Projekt mit 15 Plätzen nach einigen Rückschlägen jetzt eine gute Perspektive in Hersbruck gebe. Ausdrücklich lobte er die Arbeit des „gut ausgebildeten und motivierten Personals, das mit Engagement, Motivation und Kompetenz dafür sorgt, dass sich die Betreuten wohl fühlen und gerne hier sind.“ Als Geschenk des Vorstands überreichte er für den neuen Holzbackofen einen gewünschten Grilleinsatz und das notwendige Zubehör zur professionellen Nutzung.
Über eine Urkunde, Blumen und ein kleines Geschenk durften sich die Bewohner der ersten Stunde freuen: Belinda Oppel, Robert Katzer, Andrea Sauter, Magdalena Bordihn, Jürgen Bleisteiner, Jürgen Schwarz und Elisabeth Meier sowie Dennis Macher als jüngster und Norbert Mahlich als ältester Bewohner.
Für besondere Leistungen wurde Dr. Stefan Leniger ausgezeichnet, der sich nach 30 Jahren von seiner Tätigkeit als Hausarzt zurückzog. „Wichtig war ihm neben der Gesundheit auch das allgemeine Wohlbefinden der Betreuten, für die er rund um die Uhr erreichbar war“, sagte John, der gleichzeitig die neue Hausärztin, Luise Noack, willkommen hieß. Eine Anerkennung erfuhr Ulrike Walser-Auernheimer, die langjährige Bewohnerratsbegleiterin.
Dann waren der Worte genug gewechselt. Ein buntes Unterhaltungsprogramm und kulinarische Genüsse für alle Geschmäcker trugen dazu bei, dass die Geburtstagsfeier als ein zünftiges Familienfest noch lange in Erinnerung bleibt.