Foto: Das traditionelle Benefizkonzert der Stiftung Lebenshilfe Nürnberger Land, das am ersten Adventswochenende 2024 in der Leinburger St. Leonhardskirche stattfand, hilft Menschen mit Behinderung. Ein fein abgestimmtes Musikprogramm und Raimund Kirch übersetzte die Weihnachtsbotschaft ins Heute. Im Foto: Kaltenbachsänger.
Foto: Norbert Dünkel
LAUF – „Den Advent mit einem schönen Benefizkonzert einzuläuten, das tue gut“, so Pfarrer Joachim Klenk in der Leinburger St. Leonhardskirche zur Eröffnung des weihnachtlichen Konzerts zugunsten von Menschen mit Behinderung, zugunsten der Stiftung Lebenshilfe Nürnberger Land.
„Wir alle sind Lichtträgerinnen und Lichtträger Gottes und dieses Konzert will seinen Beitrag leisten, dass dieses Licht Liebe und Mitmenschlichkeit verbreitet.“ Menschen mit Behinderung haben ihren Platz in der Gesellschaft und die Lebenshilfe leiste einen wertvollen Dienst, so Pfarrer Klenk. Er freue sich über den Besuch und wünschte allen „ein wunderbares Konzert“. Thomas Kraußer, 1. Bürgermeister und Schirmherr des Benefizkonzerts, freute sich ebenfalls auf einen besinnlichen und wunderschönen Abend, der alle auf Weihnachten einstimmen möge. „Menschen mit Handicap gehören in die Mitte der Gesellschaft. Die Gemeinde Leinburg unterstütze die Lebenshilfe hier in ihrer Arbeit, die diese Herzlichkeit lebe. „Genießen Sie den Abend und nehmen Sie diese Wärme und Herzlichkeit nach Hause.“
Für das weihnachtliche Programm sorgten instrumental, das „Duo der feinen Töne“, Anita (Zither) und Karlheinz Leipold (Akkordeon), der kraftvolle Posaunenchor Leinburg unter der Leitung von Rainer Eberlein, einfühlsam und gut abgestimmt mit weihnachtlichen Weisen der Kaltenbachsänger, der Weißenbrunner Gospelchors Rocking Souls unter Leitung von Ulrike Arneth sowie Heike Malopolski mit ihrer herrlichen Stimme, die besonders beim Halleluja und bei Oh Holy Night, zum Ausdruck kam.
Raimund Kirch, ehemaliger Chefredakteur der Nürnberger Zeitung, hatte für diesen Abend die Weihnachtsgeschichte in fünf Akten modern erzählt: Ein Paar – sie hochschwanger und beide aus Syrien geflohen und mittellos, brauchen Hilfe. Lebenshilfe. Leicht ist die Situation nicht, aber ihnen steht die Zuversicht bei. Das Paar bekommt quasi internationale Hilfe, von jenen Menschen, die selbst nur das Nötigste haben. Die Geschichte klingt wie ein Abenteuer, voller Turbulenzen und Ungewiss, dann kommt das Kind gesund zur Welt. Ein Wunder. – Allen gemein ist der Glaube und der Mut, es geht weiter. Die Weihnachtsgeschichte von damals ist moderner denn je; die Botschaft von gestern ist die Message von morgen, so Kirchs Fazit. In der Weihnachtsbotschaft seien Trostworte zu finden, nach denen sich viele Menschen derzeit sehnten. Und: Weihnachten sei ein Fest für alle. Für Gläubige und auch für jene, die sich als Nicht-Glaubende bezeichnen: „Weihnachten steht für den Neubeginn, der jeder Geburt innewohnt.“ Das Wunder der Geburt eines Menschen sei mehr als die Entstehung eines neuen Organismus, es bringe auch neue Hoffnung in eine Welt, in der es zurzeit an allen Ecken und Enden brenne. Eine Weihnachtsgeschichte „ohne Gewissheit über ein Happy End, aber in der Hoffnung und der Zuversicht auf ein gutes Miteinander und Füreinander und, dass Frieden in die Welt gekommen ist.“
Ein Dankeschön an alle Mitwirkenden - vor und hinter den Kulissen - für diesen „wunderbaren und sehr abwechslungsreichen Abend, und "dass wir in dieser wunderschönen Kirche sein durften“, kam abschließend vom Vorsitzenden der Lebenshilfe, Gerhard John. „Vergessen wir in dieser Zeit, was auf uns einströmt, denn wir sind es wert, dass wir auch an uns denken.“
Lorenz Märtl/Sabine Schreier