Im März 1999 wurde die Stiftung der Lebenshilfe Nürnberger Land gegründet. Ein schöner Anlass für die Stiftung zu werben: Bei einem Festakt trafen sich Mitglieder des Stiftungs-Gremiums und Lebenshilfe-Familie im Sitzungssaal des Landratsamts Nürnberger Land. Stiftungsvorstandsvorsitzender Norbert Dünkel und Stiftungsratsvorsitzender Gerhard John, beide Gründungsmitglieder blickten auf Höhepunkte zurück. – Der stellvertretende Landrat Robert Ilg lobte das Engagement der Lebenshilfe Nürnberger Land und der Stiftung im Besonderen.
„Die Stiftung ist eine wichtige Stütze für wichtige Aufgaben, nämlich Menschen mit Behinderung heute und künftig gut zu fördern, Inklusion mitzugestalten und den Verein Lebenshilfe Nürnberger Land zu sichern“, so Stiftungsratsvorsitzender Gerhard John in seiner Festrede.
Schon 1996 beschäftigte sich der Vorstand der Lebenshilfe Nürnberger Land in mehreren Sitzungen mit dem Thema der Gründung einer Stiftung. Expertenrat hatte man sich, so John, bei Lebenshilfen geholt, die bereits Erfahrung mit einer Stiftungsgründung hatten. Die Mitgliederversammlung im Januar 1998 hatte den Beschluss gefasst und so konnte die Stiftung Lebenshilfe Nürnberger Land am 12. März 1999 gegründet werden. Seitdem arbeiten Stiftungsrat und Stiftungsvorstand unermüdlich daran, für das Wohl von Menschen mit Behinderung einzustehen und den Verein abzusichern, ließ Gerhard John die Gründung Revue passieren.
Norbert Dünkel, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, informierte über Höhepunkte und Herausforderungen der vergangenen 25 Stiftungs-Jahre. Erfreulich sei, berichtete Norbert Dünkel, dass immer mehr Firmen sowie Privatinitiativen die Stiftung mit einer Spende bedenken oder mit ihrem Vermögen, etwa durch Zustiftungen, Menschen mit Handicap langfristig unterstützen. Und deshalb wolle er hier in diesem Kreis noch einmal kräftig für die Unterstützung von Menschen mit Behinderung und für die Lebenshilfe Nürnberger Land werben. „Empfehlen Sie uns weiter!“
In den letzten Jahren konnten immer wieder Projekte über das Plus aus dem Teilhabe-Fond der Stiftung gefördert werden. Extras, außerhalb des Etats der Einrichtungen konnten angeschafft werden, wie beispielsweise eine höhenverstellbare Spezial-Werkbank für die Seniorengemeinschaft (wir berichteten), die seitdem eine Bereicherung im Kreativraum der T-ENE, Tageseinrichtung für Erwachsene nach dem Erwerbsleben, ist. Oder Fitness- und Trainingsgeräte zur Gesundheitsförderung für Betreute in Wohneinrichtungen. Zuletzt hat die Stiftung die Lebenshilfe maßgeblich den Erwerb der neuen Frühförderräume in Hersbruck unterstützt. Mit der neuen zentralen Anlaufstelle für Krankengymnastik, Sprachtherapie und Ergotherapie sowie pädagogische und psychologische Frühförderung, sei – so Dünkel – ein großer Schritt für Familien aus dem nördlichen Landkreis gelungen. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgte, laut Norbert Dünkel, aus einigen Erbschaften und Spenden an die Stiftung der Lebenshilfe sowie durch einen Zuschuss der AKTION MENSCH.
Der stellvertretende Landrat Robert Ilg lobte den Pioniergeist, der vor über 25 Jahren zur Stiftungsgründung führte und das Engagement der Stiftung. Die Stiftung schenke Menschen mit Behinderungen im Landkreis inklusive Perspektiven. In seinen Schlussworten hob auch Matthias Benk, stellvertretender Stiftungsvorstandsvorsitzender, die Vorzüge der Stiftung hervor. Als Stifter könne man bestimmen, wie das eigene Vermögen nach dem Tod verwendet werde. Zudem könne man, so Benk weiter, bereits zu Lebzeiten Steuern sparen und Gutes für Menschen mit Unterstützungsbedarf und für den Landkreis tun. Das mache Stiften hier doppelt attraktiv.