Röthenbach – Stimmungsvoll beschloss die Belegschaft der Moritzberg-Werkstätten der Lebenshilfe Nürnberger Land das Jahr 2022 in der Röthenbacher Karl-Diehl-Halle – und das Christkind feierte mit. Endlich wieder. Denn pandemiebedingt fiel die große Weihnachtsfeier für 370 Betreute und Gruppenleiter der Werkstätten gleich zwei Jahre in Folge aus. Die Feier gilt bei der Belegschaft der Lebenshilfe als inoffizielle Krönung des Jahres. Wie wichtig gerade in bewegten Zeiten Konstanten, wie Weihnachten sind und die die damit verbunden positiven Rituale, betonten Lebenshilfe-Chef Gerhard John und Werkstattleiter Jürgen Schmitt. Die gemeinsame Feier – mit dem Glanz des Röthenbacher Christkinds, die wegen der vielen Teilnehmenden an den letzten beiden aufeinanderfolgenden Arbeitstagen der Werkstätten stattfindet, ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Anker im Lebenshilfe-Jahreskreis. „Für mich läutet die Jahresabschlussfeier, als unsere Weihnachtsfeier – mit unserem Theater mimulus und der Band Schmetterlinge, dem Christkind und als Höhepunkt, mit den Ehrungen für langjährige betreute Mitarbeiter, die Weihnachtszeit erst ein“, formulierte Liane Spieß trefflich. Die Elternbeiratsvorsitzende erinnerte in ihrer Rede, wie sehr die Zeit der Pandemie ein Kraftakt für Betreute, Eltern, Mitarbeitende, eben für „die Lebenshilfe“, gewesen war, doch Werkstattleitung und Vorstand, so lobte Spieß, hätten „das Schiff Werkstätten auf Kurs gehalten; man sei gesund durch die stürmische Zeit gekommen und Aufträge und Arbeitsplätze seien sicher. Und so zollte sie ein „ganz besonders dickes Dankeschön“ an die Mitarbeitenden der Werkstätten im Gruppendienst: „Sie haben unsere Betreuten, auch uns Eltern, mit Herzlichkeit und wirklich sehr souverän durch die Pandemie begleitet!“
Pfarrerin Gabriele Geyer stimmte den Saal festlich auf das weihnachtliche Erzählstück „Im Sternenschatten“ der Theatergruppe „mimulus“ ein. Obwohl die Schauspieler während der Pandemiezeit kaum oder nur eingeschränkt proben konnten, brillierte mimulus, unter der Leitung von Doris Heinritz und Warja Dold: „Euer Beifall ist uns ein großer Lohn".
Himmlische Ehre für Belinda Oppelt für 40 Jahre Moritzberg-Werkstätten
Finaler Höhepunkt der Feier war an beiden Tagen die Ehrung der Jubilare mit Handicap für 40, 30 und 20 Jahre Betriebszugehörigkeit. Die Ehrenurkunden überreichten Christkind, vertreten durch Emily Schätz, gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden des Werkstattrats, Andreas Gebhardt, Werkstattleiter Jürgen Schmitt und Lebenshilfe-Chef Gerhard John, der auf jeden der Jubilare eine herzliche Laudatio hielt. Schon als die Werkstätten noch in der Weigmann-Villa in Günthersbühl untergebracht waren, war die 60-jährige Lauferin Belinda Oppelt schon Teil der Lebenshilfe-Familie. Nun wurde sie für ihre Treue und Mitarbeit für 40 Jahren in der Fertigung der Moritzberg-Werkstätten ausgezeichnet. Und dann hatte das Christkind noch eine Überraschung für all jene Werkstätten-Jubilare der Jahre 2020 und 2021 und bat auch diese auf die Bühne für ein gemeinsames Foto.
Die 60-jährige Lauferin Belinda Oppelt arbeitet seit 40 Jahren in der Fertigung der Moritzberg-Werkstätten. Lebenshilfe-Chef John lobte die Beschäftigte herzlich für deren immer sehr zuverlässsige und gute Arbeit. Werkstättenleiter Jürgen Schmitt, Werkstattratsvorsitzender Andreas Gebhardt und das Chriskind überreichten der Jubilarin Präsente.
Nun, wer will das nicht? Weil viele sich so viele der Betreuten ein gemeinsames Foto mit dem Christkind wünschten, wie Therese Amberger, bekennender Weihnachtsfan, hat das Röthenbacher Christkind diesen Wunsch erfüllt. Als süße Wegzehrung übergab Therese Amberger dem Christkind noch eine Schachteln Pralinen.
Ein dickes Dankeschön zollte Gerhard John den Orga-Team der Moritzberg-Werkstätten für die wieder gelungene Feier 2022. Wegen der Pandemiebestimmungen konnte nur eingeschränkt bestuhlt werden und auch Eltern und weitere Gäste nicht teilnehmen.Er dankte auch herzlich gegenüber Emily Schätz für ihre himmlische Begleitung.