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„Ich bin kein Opfer!“

Der Kurs "Selbstverteidigung für Frauen" ist einer von rund fünfzig Kursangeboten der Moritzberg-Werkstätten im Rahmen der Persönlichkeitsbildung.

Sich mit einem Handgriff gegen Attacken eines Angreifers wehren zu wissen und zu zeigen „ich bin kein Opfer“, das will Rudi Bauer von der VHS Pegnitztal in seinem Selbstverteidigungskurs für Frauen vermitteln. Im Rahmen des Kursangebotes der Moritzberg-Werkstätten bietet der ausgebildete Sportler seit 2013 einmal wöchentlich für Beschäftigte mit Handicap Tipps und Kniffs zur Selbstverteidigung. Gruppenleiterin Susann Hille begleitet und unterstützt die Teilnehmerinnen. 

Griffe müssen in "Fleisch und Blut" übergehen

Der Kurs soll die Teilnehmerinnen stark machen. Übungsleiter Rudi Bauer setzt auf viele Wiederholungen, damit die Abblockbewegungen in "Fleisch und Blut" übergehen.

„Ich fühle mich sicherer, seit ich den Selbstverteidigungskurs mache“, bekunden die Teilnehmerinnen Angela Onafrasch, Kathrin Schmidt und Simone Schmidt.  Auch Katrin Wunderlich macht der Kurs mit Rudi Bauer sichtlich Spaß.

„Besonders das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen profitiert von diesem Kurs“, stellt Susann Hille fest. Und genau das ist wichtig. Zu zeigen, dass man kein Opfer ist. Das sei beste Voraussetzung, Tätern gegenüber zu treten, heißt es in einem Faltblatt der Polizei Mittelfranken. Hierin wird insbesondere Frauen empfohlen, einen Kurs zur Selbstverteidigung zu belegen.

Gruppenleiterin Susann Hille begleitet die Frauen während des Kurses, unterstützt Trainer Rudi Bauer und ist selbst aktiv dabei. In 35 Trainingseinheiten (á 1,5 Stunden) bringt Kursleiter Rudi Bauer den Frauen wichtige Abwehrbewegungen bei und gibt ihnen Tipps gegen Angreifer: „Wir üben alles in kleinen  Einheiten und machen viele Wiederholungen. Das hilft den Teilnehmerinnen, dass  Abblockbewegungen bei ihnen in Fleisch und Blut übergehen.“

Theorie und Praxis

Tainer Rudi Bauer spielt mit den Frauen typische Angriff-Situationen durch und zeigt, wie sie sich erfolgreich gegenüber dem Angreifer wehren können.

Wichtig sei, Ruhe zu bewahren und Konsequenz zu zeigen. „Wir üben ‚typische Angreif-Situationen‘. Ich zeige den Frauen, wie sie sich, beispielsweise mit gezielten Schienbeintritten oder Schlägen gegen den Hals, gegen den Täter wehren können“, so Bauer. „Neben der Praxis erhalten die Teilnehmerinnen einen bebilderten  Schnellhefter, der die gelernten Notwehrgriffe und -kniffe zeigt“,  ergänzt Susann Hille.

Großes Kursangebot zur Persönlichkeitsbildung

Nach der Sommerpause wird der erfolgreiche Kurs fortgesetzt. Im Rahmen der Persönlichkeitsbildung unterstützt die Lebenshilfe Nürnberger Land die Neigungen und Interessen der 360 Beschäftigten mit Hilfebedarf. Dank der Kooperation mit Fitnessstudios oder der Volkshochschule Pegnitztal können die Beschäftigten aus mehr als fünfzig verschieden Kursangeboten auswählen und sich Rahmen ihrer Arbeitszeit fortbilden. 

Schlüsselbund gegen Angreifer

Susann Hille schätzt die praktischen Tipps des Kurses, beispielsweise wie man sich mit einem Schlüsselbund gegen potenzielle Angreifer schützen kann. "Ich habe gute Tipps aus dem Kurs mitgenommen", sagt Katrin Schmidt. Sie beherzigt auch den Rat des Trainers, stets "dunkle Ecken" oder Gefahrensituationen, zu meiden.
 

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