Pferde bewegen Menschen

Glückwünsche und Grußworte ¬– Geburtstagsfeier mit Freunden und Förderern des Lebenshilfe-Reittherapiezentrums: v. l. Matthias Benk, Sparkasse Nürnberg, Stiftung Lebenshilfe Nürnberger Land, Jürgen Six, 2. Vorsitzender Lebenshilfe Nürnberger Land, Thomas

Lauf – Beim Fördern von Menschen mit Entwicklungsverzögerung und Behinderung setzt die Lebenshilfe Nürnberger Land seit zehn Jahren erfolgreich und professionell auch aufs Pferd.

Lebenshilfe lud zum Geburtstagsempfang "10 Jahre Reittherapiezentrum" nach Lauf

Geburtstagsfeier mit inklusiver Gästeliste - rund 70 Personen feierten 10 Jahre Reittherapiezentrum - eine Erfolgsgeschichte. Das Grußwort von Schirmfrau Karin Baumüller-Söder verlas Gerhard John. Sie musste kurzfristig ihre Teilnahme absagen.

Beim Geburtstags-Empfang in der Wenzelburg in Lauf feierte die Lebenshilfe den zehnten Geburtstag ihres Reittherapiezentrums – eine inklusive Feier mit hochkarätigen Gästen aus Gesellschaft und Politik, im Kreis der Lebenshilfe-Familie, mit Freunden, Förderern und Paten, wie Cornelia Trinkl, die in Vertretung des Nürnberger Oberbürgermeisters Marcus König, Geburtstagsgrüße überbrachte oder Hans-Peter Schmidt. Der Ehrenpräsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbands und Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung NÜRNBERGER VERSICHERUNG, war in den 2000er Jahren Impulsgeber für den Bau eines eigenen Lebenshilfe-Reittherapiezentrums und fördert das Angebot des Fachverbands bis heute – finanziell und ideell. Das Angebot der Lebenshilfe im Reittherapiezentrum sei vorbildlich und reiche mit beruflicher Inklusion für Menschen mit Behinderung weit über die Reittherapie und Reitsport hinaus, lobt Karin Söder-Baumüller in ihrem Grußwort, das Gerhard John, Vorsitzender de Lebenshilfe verlas, da die Schirmfrau ihre Teilnahme kurz vorher absagten musste.

Karin Baumüller-Söder: Lebenshilfe leistet unschätzbar wertvolle Arbeit

Gerhard John, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land, verlas das Grußwort von Schirmfrau Karin Baumüller-Söder, die sehr gerne selbst zur Jubiläumsfeier gekommen wäre, aber kurzfristig absagen musste.

Das Grußwort der Schirmherrin verlas Lebenshilfe-Chef Gerhard John, nach seiner herzlichen Begrüßung der 70 geladenen Gäste. John informierte dazu, dass Karin Baumüller-Söder, die selbst seit ihrer Kindheit einen engen Bezug zu Pferden hat, erst im Sommer die Reitanlage der Lebenshilfe in Schönberg besuchte. Ihr Grußwort spiegelt ihre guten Eindrücke wider:

Es geht mir das Herz auf, wenn ich sehe, wie Kinder mit motorischen Schwierigkeiten auf dem Rücken eines Pferdes auf einmal ganz entspannt sitzen können. Oder wenn ich höre, dass sehr schüchterne Jugendliche in der Gegenwart eines Pferdes ganz unbefangen sind. Bei meinem Besuch im Juli dieses Jahres konnte ich mir selbst ein Bild vom großartigen Angebot der Lebenshilfe machen. Dinge wie Vertrauen, Zuneigung und Angenommensein, aber auch Verantwortung, Respekt und Einfühlungsvermögen ergeben sich im Umgang mit Pferden von selbst. Das nehmen alle mit nach Hause, das stärkt auch enorm im Alltag! Allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in der Reit- und Hippotherapie darf ich deshalb meinen großen Respekt aussprechen. Was Sie hier für Ihre Schützlinge leisten und gemeinsam mit ihnen schaffen, das ist unschätzbar wertvoll. Vielen Dank!“ – Applaus der Gäste und ein Dank des Vorsitzenden an die Karin Baumüller-Söder für die wohlwollenden Worte und die Schirmherrschaft.

Starker Sozialpartner

Bekennender Fan von Pferden und Reittherapie: Bezirkstagspräsident und Landrat Armin Kroder. Er rief eventuelle Zweifler auf, sich selbst ein Bild von der wohltuenden Wirkung des Therapeutischen Reitens zu machen.

Landrat Armin Kroder und Laufs Rathauschef Thomas Lang freuen sich über diese „segensreiche Therapie mit Pferden ‚vor der Haustür‘“.

Armin Kroder, der auch als Chef des Bezirks Mittelfranken beste Geburtstagsgrüße übermittelte, sieht in der Lebenshilfe einen starken Sozialpartner: „Hier steht der Mensch im Mittelpunkt!“. Pferde begleiten ihn seit seiner Kindheit, doch wie wohltuend Therapeutisches Reiten sei, habe seine Familie in den letzten Jahren auch persönlich erleben dürfen.

Vorbildlich findet Laufs 1. Bürgermeister Thomas Lang die Inklusions-Angebote im Reittherapiezentrum, wie Reitsportabzeichen, Turniere, inklusive Kindergeburtstage in der Reitanlage oder Außenarbeitsplätze für Personen mit Behinderung der Moritzberg-Werkstätten

Beruflich-inklusive Chancen für Menschen mit Behinderung

Als Sprecher der Betreuten lobte Andreas Gebhard, Vorsitzender des Werkstattrats, das Reittherapiezentrum für sein Angebot für Menschen mit Behinderung - als Therapie, Sport oder beruflich. Im persönlichkeitsbildendem Kursangebot der Werkstätten sei "The

„Einen Segen“ nannte der 1. Vorsitzende des Werkstattrats Andreas Gebhard das Reittherapiezentrum in seinem Grußwort: „Denn hier werden Menschen mit Behinderung neue beruflich-inklusive Chancen geboten – mit Praktika und Außenarbeitsplätzen.“ Insbesondere lobte er die Kursangebote „Therapeutisches Reiten" für Betreute: „Diese sind beliebt und immer im ‚Nullkommanix‘ ausgebucht.“

Ein Plädoyer: "Pferde bewegen Menschen". Hans-Peter Schmidt kam schon als Kind mit Pferden in Kontakt und habe zeitlebens von der Beziehung Mensch-Pferd profitiert und viel fürs Leben mitnehmen können. Auch für den Slogan des RTZs zeichnet Schmidt verantw

Hans-Peter Schmidt beschreibt in seinem Grußwort unter dem passenden Titel „Pferde bewegen Menschen“ die Beziehung Pferd-Mensch eindrücklich: "Das Pferd ist neben dem Menschen das wichtigste Wesen. Ohne Pferde als starke, schnelle, ausdauernde Träger von Personen, Informationen und Gütern hätte sich die Menschheit kulturell, wissenschaftlich und wirtschaftlich erheblich langsamer entwickelt. – Die positive und heilende Wirkung des Umgangs mit unserem Partner Pferd, können wir beim Therapeutischen Reiten – und ganz besonders hier beim Angebot der Lebenshilfe Nürnberger Land – immer wieder erleben."

Dass das Reittherapiezentrum etwas Besonders ist, hat sich schon bei der Eröffnung vor (fast genau) zehn Jahren, am 31. August 2012 gezeigt, führte der Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land e. V. und stellvertretender Vorsitzender der Lebenshilfe Bayern e. V. Gerhard John aus: "Eine meiner schönsten Erfahrungen war, dass ein Kind aus unserer Frühförderung mit über vier Jahren, das bis dahin noch kein Wort gesprochen hat, in der Beschäftigung mit den Pferden plötzlich angefangen hat, zu sprechen.“

Stolzer Vorsitzender – Demut und Dank

Mit dem Erlös der bemalten Kunstharzpferde will die Lebenshilfe ein Dach für die Reitplatz-Außenanlage realisieren, um Reittherapie wetterunabhängig (intensive Sonnen bzw. Hitze, Starkregen oder Eis) anbieten zu können. Foto zeigt v. l. Dennis Kummarnitzk

Bei der Eröffnung 2012, so John, habe er gesagt: „Wir haben uns was getraut“. – Heute würde die Lebenshilfe Nürnberger Land, trotz aller finanzieller Herausforderungen, aber wieder alles genau so machen. „Ich bin heute ein sehr stolzer Vorsitzender, weil es sich erneut gezeigt hat, dass die Lebenshilfe starke Partner, Förderer und Freunde hat.“

Namentlich nannte John viele Förderer, wie Hans-Peter Schmidt, Ehrenpräsident des Bayerischen Reit- und Fahrvereins oder die renommierte Reitplatzfirma OTTO in Altdorf. Und John zeigte sich besonders gegenüber Hans-Peter Schmidt. Er sei ein Freund und Türöffner, dem die Lebenshilfe viel verdanke; er sei es gewesen, der seinerzeit auch den Namen und Slogan "Pferde bewegen Menschen" für das Reittherapiezentrum ins Spiel brachte. „Lieber Herr Schmidt, ich nutze die Gelegenheit und danke Ihnen heute vor allem für Ihre Spenden in den Coronajahren 2020 und 2021 mit je 15.000 Euro. Das hat uns sehr geholfen.“

„10 Jahre Reittherapiezentrum – eine Erfolgsgeschichte“ – unter dieser Überschrift lässt Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky die Meilensteine – von der Idee und den Anfängen der Reittherapie in den frühen 1990er Jahren als Angebot im Familienentlastenden Dienst über die verschiedenen Phasen, der Idee, Planung und Eröffnung eines eigenen Reittherapiezentrums bis zur Gegenwart, Revue passieren und zeigt Zukunftskonzepte rund um Ausbau und Finanzierung des Therapeutischen Reitens und Inklusion, auf: „Mit dem Reittherapiezentrum haben wir die räumlichen Voraussetzungen für ein ganzheitliches Förder- und Betreuungskonzept der Lebenshilfe Nürnberger Land mit Therapeutischem Reiten geschaffen.

Erlös von ActionPainting in 3D soll Dach finanzieren

Das verdeutlichte auch der Filmbeitrag, den die Lebenshilfe auch auf ihrem YouTube-Kanal eingstellt hat, mit Einblicken in die Reittherapie in Schönberg.

In den nächsten Jahren will die Lebenshilfe bei der Reittherapie wetterunabhängiger sein und wünscht sich für Anlage eine Überdachung. Bei der Auktion „Bunte Pferde“ am 13. Dezember im Heimatminsterium Nürnberg hofft der Fachverband genügend Geld für ein Spezial-Dach der Außenanlage zu erlösen.

Norbert Hanke, Projektleiter „ActionPainting-Kunst in 3D“, erläuterte zur "Maltherapie 2.0": „Statt mit Pinsel und Spray Leinwände zu gestalten, bemalten unsere Frühförderkinder dieses Mal Pferde-Attrappen."

Hanke nannte die 3D-ActionPaintings wahrlich eine Frühförderkunst, die Menschen beim Betrachten buchstäblich in den Bann ziehe. – Gleich vier bereits fertige Resultate der lebensgroßen, bemalten Pferde hat Norbert Hanke zur Jubiläumsfeier mitgebracht. Und er stellte fest: "Schon beim Sektempfang im Burghof haben die Att-“Rappen“ sofort für Aufsehen und als Bildmotiv bei den Gästen gesorgt.

Magie der "Bunten Pferde" zog auch die Inklusionsband Schmetterlinge in ihren Bann.

Geschäftsführer Kummarnitzky ermutigte alle Gäste, an der Vernissage und Auktion „Bunte Pferde“ am 13. Dezember im Heimatministerium Nürnberg, fleißig mitzubieten. Bereits heute könnten alle Gäste gerne weiter fleißig Fotos beziehungsweise Selfies von und mit den Pferde-Attrappen im Burghof knipsen und in den Sozialen Netzwerken teilen, um fleißig für die Reittherapie und das Spendenprojekt der Lebenshilfe, zu werben.

Warb "Pferdisch" für Dach-Projekt

Grußwort, Plädoyer und Werbung: Reitanlagenleiterin Regina Renk beschrieb eindrucksvoll das inklusive Leistungsspektrum rund um Therpeutisches Reiten und gab den Gästen einen kleinen Kurs in „Pferdisch“.

Ein flammendes Plädoyer für Inklusion und die Therapie mit Pferden hielt Reitanlagenmanagerin Regina Renk. Wiehernd warb sie ebenfalls für das "Spendenprojekt Dach" in "Pferdisch": "Wir brauchen Ihre Unterstüzung."

Impressionen der Geburtstagsfeier

Inklusiv und kreativ: Der Eintrag ins Gästebuch der KollegInnen des RTZ's

Rückschau: RTZ-Eröffnung im Jahr 2012

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