Hans-Peter Schmidt, Honorarkonsul und Vorsitzender der Stiftung NÜRNBERGER VERSICHERUNG, besuchte jetzt das Reittherapiezentrum (RTZ) der Lebenshilfe Nürnberger Land und ließ sich neue Konzepte und Ideen rund um Reitsport für Behinderte, inklusive Förderung, Kutschfahrten als Event oder Angebote rund um Reittherapie zeigen.
„Ich war heute Vormittag sehr gern hier“, betonte Schmidt, sichtlich beeindruckt vom Rundgang und den Gesprächen im RTZ.
Regina Renk, Leiterin der Reitanlage, stellte Hans-Peter Schmidt u. a. neue Konzepte rund um Therapie und Förderung, mit und auf dem Pferd für Kinder und Erwachsene mit Behinderung vor, dazu gehörten beispielsweise der Pferdesport mit Pferdeabzeichen, Heilpädagogisches Reiten oder Voltigiergruppen u.v.m.
Noch mehr als bisher wird die Tiergestützte Pädagogik ein Teil des neuen RTZ-Portfolios sein, erläuterte Jürgen Six, 2. Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land, der die neue RTZ-Konzeption schwerpunktmäßig begleitet.
Von der förderlichen Zusammenarbeit mit der Frühförderung konnte sich Hans-Peter Schmidt direkt überzeugen. – Frühförderkind Jason (im Foto mit Sozialpädagogin Melanie Scherer von der Frühförderung) zeigte stolz, was er sich alles auf dem großen Fjordpferd Ivaldi zutraut.
„Der Mensch kann nichts größeres als Reiter werden“, ein Zitat, das Hans-Peter Schmidt gern anführt. Es passe so gut zum Konzept des Lebenshilfe-Reittherapiezentrums: „Wenn Menschen im Sattel sitzen, gibt es dem Reiter das Gefühl, selbst so groß wie ein Pferd zu sein. – Das beeindruckt Menschen mit und ohne Entwicklungsverzögerung beziehungsweise Behinderung gleichermaßen und stärkt nachweislich das Selbstbewusstsein des Reiters.“
Bei jüngeren Kindern kommen inzwischen Fritz und Paul, zwei Mini-Shetlandponys, sehr gut an. Doch es gebe etliche Kinder, die ganz speziell auf dem großen Pferd sitzen und reiten möchten, bestätigte Renk die Ausführungen von Hans-Peter Schmidt.
Sehr gut fand Hans-Peter Schmid, dass das Reittherapiezentrum zwei dauerhafte inklusive Arbeitsplätze bietet. Aus seiner Sicht können Pferde sozusagen Kitt und Medium zugleich – und damit sehr förderlich in Punkto Inklusion sein. Die Mitarbeiter*innen Iris Hoffmann und Kristian Keskes stellten sich und ihre Zuständigkeiten selbst vor, was Schmidt stark beeindruckte.
Kristian Keskes zeigte bei der Stallführung die neue Heuraufe, die sich in festen Intervallen öffnet und den Pferden immer genug Futter bereitstellt. „Sehr vorbildlich!“, befand Schmidt, so könnten auch Koliken minimiert werden.
Schmidt nannte die Lebenshilfe im Nürnberger Land eine Muster-Einrichtung und fand bewegende Worte, welch zentrale Bedeutung hier Therapieangebot und soziales Miteinander habe. Menschen, die Unterstützung brauchen erhalten hier, wie er heute wieder sehen konnte, großartige Förderung mit und auf dem Pferd. Und es habe ihn sehr gefreut, nach coronabedingter langer Besuchsabstinenz, wieder in Schönberg gewesen zu sein.
Sehr habe es Jürgen Schmitt gefreut, den Förderer Hans-Peter Schmidt, endlich persönlich kennenzulernen. Seit Sommer 2020 verantwortet Schmitt den Fachbereich Arbeit und Eingliederung mit Moritzberg-Werkstätten und Reittherapiezentrum.
Lebenshilfe-Chef Gerhard John dankte gegenüber Hans-Peter Schmidt für sein Kommen und sein Interesse gegenüber den Menschen und den Einrichtungen der Lebenshilfe Nürnberger Land. Er ließ wissen, dass man Schmidt als Förderer und vor allem als Freund schätze: „Die Lebenshilfe Nürnberger Land und Hans-Peter Schmidt verbindet eine besondere Beziehung. Als Mitte der 2000er Jahre die NÜRNBERGER, damals noch unter ihrem Vorsitz war, waren Sie finanzieller Wegbereiter, Türöffner und großer Unterstützer für unser Reittherapiezentrum hier in Lauf-Schönberg, das wir dann 2012 zusammen einweihen konnten.“