Bei der Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe Nürnberger Land in Altdorf wurden Günther Lang, Hans-Peter Schmidt und Norbert Scheckenhofer für ihre großen Verdienste um das Wohl von Menschen mit Behinderung mit der Ehrenmitgliedschaft des Fachverbands gewürdigt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung langjähriger, teils Gründungsmitglieder für ihr Engagement und Treue für 50, 40 und 25 Jahre Mitgliedschaft.
Seit 1969 setzt sich die Lebenshilfe Nürnberger Land für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Lebenshilfe-Vorsitzender Gerhard John zollte den 36 mutigen Frauen und Männern, die mit dem damaligen Chefarzt des Laufer Krankenhauses,Dr. Bernhard Leniger, die Lebenshilfe gründeten, der sich dann im Zuge der Gebietsreform, der am 15. März 1965 in Altdorf gegründete „Verein zur Förderung geistesbehinderter Kinder des Landkreises Nürnberg“ anschloss große Anerkennung.
Blumen, Urkunden und Ehrennadeln erhielten die anwesenden Gründungsmitglieder Josef Lex und Waltraud Schneider aus Lauf, Marga Stretz und Josef Gradenegger aus Ottensoos, Berta Graf aus Henfenfeld, die Gemeinde Ottensoos (Bürgermeister Klaus Falk), den damaligen Landkreis Lauf (Landrat Armin Kroder) sowie Günther Lang, Gründungsvorstand des Altdorfer Vereins. „Sie haben das Herz an der richtigen Stelle. – Ohne Ihren bewundernswerten Enthusiasmus würde es die Lebenshilfe nicht geben“, dankten Vorstand und Geschäftsleitung gegenüber den Unterstützern.
Auch sieben der 14 „40-jährigen Jubilare“ waren anwesend und wurden mit Blumen, Urkunde und Ehrennadel geehrt: Gemeinde Neunkirchen a. S. (1. Bürgermeisterin Martina Baumann), Gemeinde Winkelhaid (1. Bgm. Schmidt), Christiane und Rudolf Grünthanner, Monika Hartnagel, Katharina Heckel, Katholisches Pfarramt Schwarzenbruckn und Anna Pesel.
Für 25 Jahre Treue wurden 23 Mitglieder mit Blumen, Urkunde und Ehrennadel, geehrt. Anwesend waren Kurt Eckstein, MdL a. D., Angelika Egeter, Margit Greisinger, Hansgeorg Hauser MdB a. D., Klaus Hähnlein, Sylvia Högel, Anita Kölbel, Rainer Küchle, Gerhard Lederer, Jürgen Six und Bernd Städter.
Für ihre großen Verdienste um das Wohl von Menschen mit Behinderung wurden Günther Lang, Hans-Peter Schmidt und Norbert Scheckenhofer bei der Jahreshauptversammlung in Altdorf mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Schon beinhahe 60 Jahre engagiert sich der der Altdorfer Günther Lang für die Belange von Menschen mit Behinderung. John würdigte ihn in seiner Laudatio als Vorkämpfer für Menschlichkeit. Der Schulrektor a. D. freute sich sichtlich über die Würdigung. In seiner Dankrede erinnerte er, an die „schweren Zeiten, die Engagierte rund um Organisation und Finanzierung der Behindertenhilfe in den 1960er Jahren“ hatten: „Das war eine Zeit, in der sich Eltern von geistig behinderten Kindern oft für ihre Kinder geschämt, diese sogar versteckt hatten.“ – Beim Schildern hielt Lang inne. „Die Öffentlichkeit nach dem Ende des zweiten Weltkrieges war noch sehr durchwachsen vom Gedankengut des Nationalsozialismus. – Ich denke nur an schlimme Begriffe wie 'lebensunwertes Leben'. Das hat uns damals manche Schwierigkeiten gemacht.“
Lang erzählte, dass diese Arbeit für ihn sehr wichtig war. Ihn über den frühen Tod des ersten Kindes geholfen habe. „Dafür bin ich dankbar!“. Jetzt sei er froh, dass Enkel Christian wohl seine Gene habe und jetzt bei der Erlanger Lebenshilfe tätig sei. Solche ein Engagement könne man nicht neben dem Beruf machen, so Lang. Eine starke Partnerin eine Familie, sei dafür die Basis und dankte Ehefrau Ilse herzlich für ihre Unterstützung. "Seiner" Lebenshilfe wünschte er weiterhin Erfolg und ein Miteinander, wie in den Pionierjahren.
„Ein Mann, dem wir alle sehr, sehr viel zu verdanken haben und ohne ihn gäbe es auch das Reittherapiezentrum der Lebenshilfe nicht“, sagte John in seiner Laudatio. Schmidt sei Türöffner, Freund und Unterstützer. Der NÜRNBERGER Aufsichtsratsvorsitzende a. D. und jetzt Vorstandsvorsitzender der Stiftung NÜRNBERGER Versicherungsgruppe freute sich sehr über die Ehrenmitgliedschaft
„Das ist eine große Auszeichnung für mich. Gott sei Dank ist die Lebenshilfe vor 50 Jahren gegründet worden und sie hat sich großartig entwickelt“, dankte Schmidt. – „Ich nehme die Auszeichnung nicht nur für mich. Ich nehme sie auch stellvertretend für unsere Mitarbeiter an, unsere Auszubildenden und Hannelore Wünsche, Chefin der Öffentlichkeitsarbeit der NÜRNBERGER, die heute nicht dabei sein kann. Wir werden beieinander bleiben und uns weiterhin ür Menschen, die unsere Hilfe brauchen, engagieren."
„Er war immer ein wertvoller Ratgeber, Unterstützer und Vermittler, den man mit Fug und Recht als Mitbegründer der Lebenshilfe Stiftung (gegründet 1999) bezeichnen kann“, würdigte Gerhard John Norbert Scheckenhofer, Notar i. R. Der freute sich sichtlich über die Auszeichnung mit der Ehrenmitgliedschaft, mit der bislang nur 15 Menschen gewürdigt wurden.
Scheckenhofer zeigte sich sichtlich stolz und ergriffen: „Die Stiftungsarbeit hat mir Freude gemacht. Vor allem, dass man Betreuten in der Lebenshilfe stets auf gleicher Augenhöhe begegnet.“ Er wolle sich auch weiterhin in den Dienst von Menschen mit Behinderung stellen, wenngleich in geringerem Umfang. Notar Weser aus Altdorf sei ein guter, jüngerer Nachfolger, so Scheckenhofer.
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