Persönlicher Coach für den Schulstart

Gefragter Helfer zum Schulstart: Philipp Minkenberg.

In gut zwei Wochen beginnt für viele Buben und Mädchen im Nürnberger Land der „Ernst des Lebens“. Nicht jedes Kind tut sich mit dem neuen Lebensabschnitt leicht, weiß Philipp Minkenberg, etwa Kinder mit Aufmerksamkeitsdefiziten (ADHS) oder schüchterne Kinder mit Entwicklungsverzögerung.

Seit einem Jahr ist der Heilpädagoge in der Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land als Schulstarthelfer tätig. Das noch neue und durch die Aktion Mensch geförderte Angebot der Lebenshilfe hilft erfolgreich Buben und Mädchen beim Schulstart, ist so etwas wie ein persönlicher Coach für Kinder und Eltern.

„Für einige unserer Frühförderkinder endet die Phase zwischen Frühförderung und Schule zu abrupt“, erzählt Minkenberg, der im letzten Jahr rund 70 Kinder zwischen sechs und acht Jahren und Eltern, beim Übertritt erfolgreich begleitet hat.  

 

Wie organisiere ich meinen Linkshänder? 

„Wie kann ich meinen Linkshänder ‚organisieren‘?“, „wie kann ich mit meinem Kind üben oder mit ihm den besten Schulweg trainieren?“ Schon im Frühsommer beginnen die Vorbereitungen, angehenden ABC-Schützen aus der Frühförderung auf ihre neue Situation vorzubereiten. Das Angebot kommt an.

„Eltern wünschen sich Hilfe für ihre Kinder, damit deren Schulstart gelingt. Jedes Kind, jede Situation ist anders“, erläutert Minkenberg.   Auf Wunsch der Eltern nimmt Schulstarthelfer Minkenberg Kontakt zur Schule, zum Hort oder zur Kita auf, fungiert als Schnittstelle zwischen Eltern, Kind und Lehren. Nach einem Jahr zeigt sich jetzt, dass dies ein überaus erfolgreiches Konzept ist und für Chancengleichheit sorgt.

„Frühförderkinder sind oft ‚Spätzünder‘, brauchen länger, sich an neue Situationen zu gewöhnen“, bestätigt der Schulstarthelfer. Zudem fließen seine Erfahrungen in die Therapie der Frühförderung „zurück“, helfen nächsten Generationen.    

 

Schulstarthelfer ist kein Schulbegleiter  

„Es gilt vor allem, für die Kinder die geeignete, bestmögliche Schulform zu finden und Schulabbrüche zu vermeiden“, sagt Minkenberg und weiter „Uns ist wichtig, dass das Kind in seine persönliche Zukunftsplanung einbezogen wird.“ – Inklusion bedeute nicht immer Regelschule, sondern dass sich das Kind in seinem schulischen Umfeld wohlfühlt.

Hilfreich ist für den Schulstarthelfer, dass er die Kinder,  deren Stärken und Schwächen, aus ihrer Frühförderzeit persönlich kennt und sich im interdisziplinären Team, mit Ergo- und Logopäden, mit Sozialpädagogen oder Psychologen, austauschen konnte. 
In kleinen Einheiten übt der Schulstarthelfer spielerisch, was ein Schulkind ausmacht, nämlich Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Arbeitsorganisation. Dabei unterstützt er auch die Eltern, zeigt wie sie im häuslichen Umfeld ihr Kind fördern, statt zu überfordern.

 Was Minkenberg nicht ist, ist ein Schulbegleiter. Als Schulstarthelfer betreut und unterstützt er viele Familien. Im angehenden Schuljahr wird Minkenberg rund 50 Kinder beim Schulstart unterstützen.  


Inzwischen steht die Frühförderung der Lebenshilfe im Nürnberger Land e.V. mit ihrem Konzept, das stets weiterentwickelt wird, in Kontakt zu Hochschulen, zum Schulamt oder zur Bayerischen Behindertenbeauftragten Irmgard Badura.

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