• Die Dr. Bernhard Leniger Schule nimmt teil am EU-Schulprogramm mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Bayern.
    Die Dr. Bernhard Leniger Schule nimmt teil am EU-Schulprogramm mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Bayern.

Gesicht der Dr. Bernhard-Leniger-Schule geprägt

Über die Spiralmagievorführung freute sich Erwin Janko besonders. Eine Spirale zum Üben erhielt er als Geschenk.

LAUF/SCHÖNBERG – Großer Bahnhof für Rektor Erwin Janko, der 37 Jahre lang das Gesicht der Dr. Bernhard-Leniger-Schule der Lebenshilfe Nürnberger Land in Schönberg prägte und der mit Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand geht. 1981 kam er als Sonderschullehrer an die damals gerade drei Jahre alte Schule. 1988 wurde er Konrektor, 1994 übernahm er die Leitung kommissarisch und seit 1995 ist er Rektor und gleichzeitig auch Fachbereichsleiter des Förderzentrums mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung mit Schulvorbereitender Einrichtung und Heilpädagogischer Tagesstätte.

„Nicht Titel, sondern inhaltliche Gestaltung und das immer mit dem berühmten Quäntchen mehr war ihm wichtig“, brachte es der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe, Gerhard John, in seiner Laudatio auf den Punkt, in der er auf die zahlreichen Meilensteine der rasanten Entwicklung der Schule (Verkehrsübungsweg, Schulgarten, Naturerlebnispfad, grünes Klassenzimmer, zahlreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen) einging, die untrennbar mit dem Namen Jankoverbunden sind. Weit über den Landkreis hinaus werde die Schule als ein Lern-Kompetenzzentrum für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung geschätzt.

Solider Visionär

John titulierte Erwin Janko als „soliden Visionär, Schrittmacher moderner Pädagogik und Geburtshelfer unserer schulischen Inklusion“. Er stehe für „ein Miteinander, das Schule machte, macht und machen wird.“ „Je selbständiger Menschen mit Handicap sind, desto inklusiver können sie später leben“, zitierte er Janko selbst.

Praktische Inklusion, so der Vorsitzende, gehöre längst zum Tagesgeschäft der Schule. Deswegen habe Janko mit dem Kollegium bei der Ausbildung der Schüler den Blick stets nach vorne gerichtet und neben Lesen, Schreiben oder Rechnen viel Gewicht auf lebenspraktische Erfahrungen gerichtet, um auf ein möglichst normales Leben vorbereitet zu sein. Janko sei aber auch „ein Wegbereiter, der nach vorne schaut und für Veränderungen steht, einer, der anpackt, auf Ausgleich und Konsens bedacht ist mit Bescheidenheit und Demut vor den Menschen und der Aufgabe. „Sie sind Pädagoge nicht nur von Beruf, sondern auch aus Berufung, ein Chef, der Ideen und Projekte zulässt und der seinem Team ebenso wie den Schülerinnen und Schülern Vertrauen schenkt“, würdigte John den Scheidenden.

Grundstock für Inklusion gelegt

Geschäftsführer Norbert Dünkel bescheinigte Janko Fachlichkeit, Geduld, Kollegialität, Zielorientierung, Sachverstand, Ausgeglichenheit und Flexibilität. Er sei Teil und wesentliches Element eines besonders freundschaftlichen Teams gewesen. Er habe an der Schule den Grundstock für Inklusion gelegt, auf dem man aufbauen kann.

Schönbergs Pfarrerin Gabi Geyer dankte symbolisch mit Rosen. Man müsse dankbar sein für die wunderschönen Blüten die gewachsen sind und vieles werde erst noch Früchte tragen. Seitens der Schülersprecher kam herzlicher Dank für Jankos Einsatz, „dass wir uns wohlfühlen können“. Silke Dilles, Leiterin der heilpädagogischen Tagesstätte, hatte ein von ihren Schützlingen gestaltetes farbenprächtiges Werk als Abschiedsgeschenk mitgebracht.

„Sie werden uns fehlen und wir werden die konstruktive und stets unkomplizierte Zusammenarbeit vermissen“, betonte Elternbeiratsvorsitzende Gabi Hofmockel.

Leitender Regierungsschuldirektor Gerhard Kleindiek bezeichnete Janko als „eine Institution, die alles im Griff hat“.

Fast 40 Dienstjahre

Er erinnerte an die nahezu 40 Dienstjahre, in denen viel passiert sei. Mit Fach- und Sachkompetenz, Einfühlungsvermögen, Mut, Weitsicht und einem hohen Maß an Menschlichkeit habe Janko alle Herausforderungen gemeistert und mit seiner Arbeit und seinem Einsatz Impulse für die Entwicklung der mittelfränkischen Förderschulen gegeben. „Suchst du einen Typ ohne Manko, erinnere dich stets an Erwin Janko“, schloss Kleindiek.

„Es war eine erfüllende Zeit und ein tolles Miteinander“, fasste Erwin Janko seine Zeit an der Lebenshilfeschule zusammen. Drei Dinge waren ihm immer wichtig: Inhalte, Konzepte und vor allem die Menschen.

Die Dankesworte galten seiner Frau Claudia, dem Kollegium sowie der Tagesstätte für das Miteinander und die wunderbare Zusammenarbeit über viele Jahre. Auf die Bürokratie könne er gerne verzichten, „aber die Menschen mit denen ich zusammen gearbeitet habe, werde ich vermissen.“ Denen, die seine Arbeit fortsetzen, rief er zu: „Bleiben Sie motiviert und engagiert.“ Für Auflockerung und musikalischen Zwischentöne sorgten Konrektor Thomas Reißer, der zur Einstimmung einen humorvollen Einblick in Jankos Tagesablauf gab, gekonnte Spiralmagie von Schülern der Schule, der Schulchor und die Partnerklasse der Grundschule Diepersdorf.

LORENZ MÄRTL

Abschied nach 37 Jahren an der Dr. Bernhard Leniger Schule für Rektor Erwin Janko

Foto: Abschied nach 37 Jahren an der Dr. Bernhard Leniger Schule für Rektor Erwin Janko (3.v.l.). Das Bild zeigt ihn mit (v.l.) Gerhard John, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land, Gerhard Kleindiek, Leitender Regierungsschuldirektor, Claudia Janko, Norbert Dünkel, Geschäftsführer der Lebenshilfe, Thomas Reißer, Konrektor, Jürgen Six, 2. Vorsitzender der Lebenshilfe, und Jankos Nachfolger Pesth. Fotos: Lorenz Märtl

Impressionen

Abschied nach 37 Jahren an der Dr. Bernhard Leniger Schule für Rektor Erwin Janko
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